Zahlreiche Menschen besitzen Profile bei Social-Media-Anbietern: So verzeichnete Facebook im ersten Quartal diese Jahres weltweit beispielsweise ca. 2,6 Milliarden Nutzer – 1,73 Milliarden davon sind jeden Tag aktiv. Bei YouTube sind monatlich 1,9 Milliarden User angemeldet, das noch relativ junge Netzwerk TikTok knackte im November 2019 die Milliarden-Marke. Für viele größere Unternehmen gehört es zum Tagesgeschäft, in den sozialen Netzwerken Kampagnen zu schalten, Aktionen und Neuigkeiten zu posten oder auf Anfragen sowie Kommentare zu reagieren. Hierzulande nutzen 94 Prozent aller Unternehmen Facebook, auf Instagram sind ca. drei Viertel aktiv, auf Twitter und YouTube etwas mehr als die Hälfte (vgl. Social Media Examiner/Statista, Mai 2020)
Allerdings werden dort nicht alle verbraucherorientierten Unternehmen tatsächlich von ihrer Zielgruppe wahrgenommen, wie eine repräsentative Umfrage der Gelben Seiten unter 2.500 Verbrauchern und Verbraucherinnen nun ermittelte. Gut ein Drittel der Konsumierenden (33 Prozent) registriert nur in geringem Maße Aktivitäten von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), 7,6 Prozent der Befragten gaben sogar an, diese überhaupt nicht zu bemerken.
Aktualität und Schnelligkeit – Vorteil von Social Media in der Coronakrise
Jeder Zehnte informiert sich auf den sozialen Kanälen über Produkte oder Dienstleistungen, bei den 18- bis 20-Jährigen sogar jeder Fünfte (21,3 Prozent). „Gerade für jüngere Generationen sind soziale Netzwerke der Ort, an dem sie zuerst nach aktuellen Informationen und Neuigkeiten suchen“, so Dr. Uwe Breier, Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft. Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie flüchtig Informationen sein können und es somit wichtig sei, dass relevante Details schnell und übersichtlich zur Verfügung stünden. „Diese Entwicklung sollten KMU unbedingt in ihrer Strategie berücksichtigen und sich zeitnah Unterstützung suchen. Wer jetzt auf den entsprechenden Plattformen aktiv ist, steht Verbrauchern als zuverlässiger und vertrauensvoller Partner zur Seite, wenn es darauf ankommt.“
Das wünschen sich Verbraucher von kleinen Unternehmen auf Facebook & Co.
Generell empfänden aber ein Zehntel der Befragten die KMU seit der Krise als präsent in den sozialen Medien, ein Drittel bemerkte keine Veränderungen und 9,6 der Befragten gaben an, dass der Anteil der kleineren Firmen die hier aktiv seien, gesunken sei.
Die Umfrage offenbarte aber auch, welche Inhalte der kleinen und mittleren Betriebe für die Nutzer im Social-Media-Kosmos relevant sind. So wünschten sich 16,7 Prozent der Verbraucher Hinweise zu aktuellen Themen – etwa Hygienebestimmungen. Darüber hinaus sind Basisinformationen wichtig: Gut die Hälfte der Befragten interessiert sich für Angebot- und Produktdetails (51,4 Prozent) sowie für die aktuellen Öffnungszeiten (49,8 Prozent). Auch Neuigkeiten zu Services und vorhandenen Produkten (44,35 Prozent) oder zu Rabattaktionen (33,6 Prozent) bewerteten die Teilnehmenden als hilfreich. Weniger wichtig sind hingegen Zusatz- oder Gratisangebote sowie Gewinnspiele.
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