Um die Bedingungen, unter denen Tiere gehalten werden, auch beim Fleischverkauf im Supermarkt kenntlich zu machen, haben sich Händler auf eine einheitliche Haltungsform-Kennzeichnung geeinigt, offiziell wurde diese am 1. April 2019 eingeführt. Die großen Lebensmitteleinzelhändler – Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe – kennzeichnen seither Fleisch mit entsprechenden Siegeln. Diese reichen von der Haltungsform 1, der Stallhaltung, bis hin zur als am tierfreundlichsten eingestuften Haltungsform 4 – Premium.
Kritik im Edeka-Werbegewand
Allerdings verkaufe Edeka vor allem im Eigenmarkensortiment Fleisch der Haltungsformen 1 und 2 – was ein Aktionsvideo der Umweltaktivisten von Greenpeace nun anprangert. Dabei macht sich die Organisation auch den typischen Edeka-Werbestil zunutze. Vor einer Schiefertafel und der typischen Musik berichtet eine Sprecherin, dass Edeka auf Nähe stehe und deshalb Fleisch von Tieren verkaufe, „die in Mastbetrieben am allernächsten zusammen stehen“. Der Spot gipfelt mit dem Versprechen einer „Tierleid-Garantie“.
Die Kampagne wirbt für eine Petition, die Edeka u. a. auffordert, kein Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 mehr zu verkaufen sowie Fleischwerbung und Tierleid zu stoppen. Die Kritik richte sich speziell an Edeka, weil das Unternehmen das Fleisch weiter im Sortiment behalten wolle, während andere Supermärkte dies künftig nicht mehr tun wollen, kommentierte Greenpeace zur Intention auf YouTube.
Internetnutzer sollen das Video nun vor allem viral verbreiten und unter den Social-Media-Einträgen von Edeka posten – auch Kotz-Emojis stellt Greenpeace auf einer Aktionsseite zum Download bereit. Einige User haben davon bereits Gebrauch gemacht, W&V zufolge waren darunter auch einige Prominente. Die durchaus deftige Kritik von Greenpeace – unser Video der Woche:
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