Die Corona-Pandemie hat sich nachhaltig auf das Konsumverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. So zeigt etwa eine aktuelle Studie der Beratungsfirma Simon-Kucher, dass etwa ein Drittel der Konsumierenden künftig verstärkt online einkaufen wolle – obwohl vor der Krise gut die Hälfte lieber in stationären Geschäften shoppte.
Darüber hinaus tendieren seit Pandemiebeginn etwa 43 Prozent der Käuferinnen und Käufer aus Deutschland, der USA, Großbritannien und Frankreich dazu, bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) zu kaufen. Das gilt vor allem für die Generation Z (46 Prozent) und Millennials (51 Prozent). Und auch hier geht mehr als ein Drittel davon aus, in Zukunft noch häufiger auf KMU zurückzukommen, wie eine Erhebung des Marktforschers Cite Research und des Softwareanbieters Sendinblue zeigt, die OnlinehändlerNews vorliegt. Für die repräsentative Studie wurden 4.199 Personen aus den genannten Ländern befragt.
Konsumenten fühlen sich mit kleinen Firmen besonders verbunden
In Deutschland möchte jede:r Zweite durch den Kauf bei kleineren Unternehmen die lokale Wirtschaft unterstützen. Der häufigste Grund, dies auch in Zukunft zu tun, sei für die Mehrheit das Gefühl, sich mit den Firmen besonders verbunden zu fühlen. Diese Tatsache zeige sich auch darin, dass viele den KMU in Bezug auf den Umgang mit Kundendaten ein hohes Vertrauen entgegenbringen: 60 Prozent der Befragten hätten rund um den Datenschutz bei den kleinen Unternehmen keine oder nur wenig Bedenken.
Das sind die wichtigsten Kanäle für KMU
Die Studie hat darüber hinaus untersucht, wie Konsumentinnen und Konsumenten am liebsten mit Unternehmen Kontakt aufnehmen: Am häufigsten wird auf E-Mails zurückgegriffen, gefolgt von Instagram und YouTube als beliebte Soziale Netzwerke. Entsprechende Tipps, wie auch kleine Firmen YouTube für sich nutzen können, verriet Google etwa Mitte Februar. Chats und Push-Nachrichten werden bei der KMU-Kommunikation derzeit noch weniger verwendet. Einen Überblick über die Nutzungsgewohnheiten der einzelnen Kanäle gibt die nachfolgende Grafik aus der Studie:
Humor und Umwelt sind für Nutzer wichtig
Außerdem zeigt die Erhebung, wie wichtig Unterhaltung für die Wahrnehmung von Marken und Firmen ist: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten in Deutschland wünscht sich mindestens einmal in der Woche humorvolle Nachrichten vom Unternehmen. Eine hohe Bedeutung kommt auch gesellschaftsrelevanten Werten zu: 77 Prozent fühlen sich vollkommen oder eher mit Unternehmen verbunden, die sich für die Umwelt engagieren. Dabei würden sowohl jüngere als auch ältere Generationen Wert auf eine aktive unternehmensseitige Auseinandersetzung mit Umweltthemen legen.
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