Mit ihrem grauen Fell, dem schwarz-weiß geringelten Schwanz, ihrer schwarzen Gesichtsmaske und dem leicht gebeugten schleichenden Gang sehen sie ein bisschen aus wie kleine Gangster: die Waschbären. Doch blickt man den Kleinbären in die großen Augen, so wirken sie doch ganz putzig. Sie sind nachtaktiv und intelligent, können gut klettern, haben einen sehr guten Tastsinn sowie ein hervorragendes Gedächtnis.
Lidl hat die possierlichen Geschöpfe offenbar besonders ins Herz geschlossen und widmet ihnen die diesjährige Weihnachtskampagne: Im neuesten Spot des Discounters wohnt ein Waschbär im Garten eines Einfamilienhauses. Bemerkt hat ihn eigentlich bisher nur der Familienhund. Doch das hält ihn offenbar nicht davon ab, zum Fest etwas Gutes zu tun. Er rettet nämlich das Weihnachtsgeschenk für das jüngste Familienmitglied. Nach halsbrecherischen Manövern – sei es beim Klettern über Dächer und Rohre in schwindelerregender Höhe, beim Festklammern an der U-Bahn oder bei der Reise über den Fluss – bringt er einen kleinen Plüschaffen sicher unter den Weihnachtsbaum.
Lidl, der Naturfreund?
Seit einigen Jahrzehnten sind die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Allesfresser hierzulande auf dem Vormarsch. Ursprünglich wurden sie auf Pelztierfarmen gehalten. Im Jahr 1934 sollen dann erstmals vier Tiere im hessischen Edersee Nordhessen zur Ansiedlung in Deutschland ausgesetzt worden sein, ein paar Jahre später kamen infolge eines Bombentreffers weitere Tiere in Brandburg von einer solchen Farm in freie Natur. Sie haben hierzulande eher keine natürlichen Feinde, können sowohl in der Wildnis als auch im Park oder auf dem Dachboden überleben.
Ihre wachsende Population ist jedoch nicht überall gern gesehen. Immerhin zählen sie zu den Neozoen – also zu den gebietsfremden Arten. Die Anzahl und das Wachstum der Population sind hierzulande jedoch umstritten. In Jagdkreisen geht man von einer Zunahme und stärkeren Gefährdung heimischer Arten aus, im Naturschutz meint man wiederum, es mit einem stabilen Bestand zu tun zu haben und regt – etwa durch den Schutz artenreicher Lebensräume generell – die friedliche Koexistenz an.
Lidl jedenfalls hat sich für dieses Weihnachtsfest für letzteres entschieden. Unser Video der Woche:
Kommentar schreiben