Was als kleines Netzwerk-Projekt begonnen hat, entpuppt sich zu einer Macht, die inzwischen eine eigene Internet-Welt aufgebaut hat: Facebook. Der Chef des Konzerns, Mark Zuckerberg, hat auf der Entwicklerkonferenz F8 nun den neuen Messenger vorgestellt. Und er wird die Strukturen der Plattform verändern. Auch aus Sicht des Online-Handels. – Ein Einblick in die Zukunft jenes Unternehmens, das schon längst kein reines Netzwerk mehr ist.
2nix Studio / Shutterstock.com
„Facebook ist tot“ – so titelt heute die Süddeutsche. Was damit gemeint ist? Das soziale Netzwerk ist gar kein Netzwerk mehr. Das Unternehmen entfernt sich immer mehr von den ursprünglichen Strukturen und bildet inzwischen einen eigenen kleinen Kosmos. Und genau darin liegt auch das Ziel: Nutzer in die Welt von Facebook locken, ohne dass sie diese wieder verlassen müssen bzw. wollen.
Facebooks Messenger hat Potenzial für den Online-Handel
Auf der Entwicklerkonferenz F8 hat der Gründer und Chef des Konzerns, Mark Zuckerberg, nun einige Neuerungen vorgestellt. Dabei zeigt sich: Der Messenger wird in den Mittelpunkt der künftigen Strategien gerückt. Er wurde massiv erweitert, sodass zum Beispiel auch Online-Händler davon profitieren sollen.
Im Speziellen heißt dies: Unternehmen sollen den Messenger nutzen können, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten und zu kommunizieren. Auf diese Weise wäre es denkbar, ihnen eine Nachricht über den Status ihrer bestellten Produkte – zum Beispiel eine Versandmitteilung etc. – zukommen zu lassen. Doch auch andersherum soll der Messenger Vorteile bringen, indem Kunden beispielsweise ihre Reklamationen über diesen Kanal ankündigen, berichtet der Spiegel.
Weitere Funktionen: Videowerbung und virtuelle Realitäten
Außerdem soll der Facebook Messenger künftig mit anderen Apps verknüpft werden können, sodass das Teilen und Weiterverbreiten animierter Bilder, Videos oder sonstiger Medieninhalte weiter vereinfacht wird. Auch diese Funktion könnte alles in allem dem Online-Handel zugutekommen.
Doch das ist längst nicht alles: Der neue Messenger bietet noch viele Erweiterungen, auf die Facebook ebenfalls stolz ist und die (über kurz oder lang) eine Rolle im digitalen Handel spielen werden: Mit einem neuen, integrierten Videoplayer sollen beispielsweise Videos direkt ins Netzwerk hochgeladen werden können. Im gleichen Atemzug wird auch die Videowerbung mehr Beachtung erhalten.
Des Weiteren sollen App-Entwickler das Verhalten ihrer Kunden besser analysieren können und – hier kommt die Kirsche auf den Facebook-Eisbecher – Facebook kündigte auf der F8 die Unterstützung von 360-Grad-Videos an. Das heißt, dass auch die Technologie der Oculus-Brille sowie virtuelle Welten für den Konzern wichtiger werden.
Kommentar schreiben