Mozilla sucht offenbar nach Wegen, um seinen kostenfreien Browser Firefox zu monetarisieren. Ein neuer Ansatz ist, den Browser-Verlauf des Nutzers zu vermarkten und Websites beim Öffnen eines neuen Tabs vorzuschlagen.
Bildquelle: Screenshot © Mozilla
Bezahlte Anzeigen nehmen im Mozilla-Browser Firefox bald neue Formen an: Wie nun bekannt wurde, sollen auf Grundlage des Browser-Verlaufs des Nutzers Websites vorgeschlagen werden, wenn ein neuer Tab geöffnet wird. Bei den vorgeschlagenen Websites handelt es sich dabei um bezahlte Anzeigen. Das neue Werbeformat trägt den Namen Suggested Tiles (zu deutsch: Empfohlene Kacheln) und stellt laut t3n den nächsten Versuch dar, die kostenlose Software zu monetarisieren.
Öffnet der Nutzer einen neuen Tab, werden ihm acht Kacheln mit vorgeschlagenen Links angezeigt. Einige davon werden von Mozilla als bezahlte Empfehlung verkauft, über die Gestaltung des „Suggested Tile“ entscheidet dann der Werbekunde. Doch welcher Nutzer welchen Werbeinhalt sieht, entscheidet Mozilla durch den Browser-Verlauf des jeweiligen Nutzers.
Werbung mit Datenschutz
Die Idee, die Datenschützer sofort auf den Plan rufen könnte, soll laut Mozilla aber die Datensicherheit der Nutzer wahren. „Wir wollen der Welt zeigen, dass es möglich ist, relevantes Advertising und Content-Empfehlungen durchzuführen, während gleichzeitig die Privatsphäre des Nutzers gewahrt wird und sie die Kontrolle über ihre Daten behalten“, erklärt das Unternehmen. Man werde daher keine persönlichen Daten speichern oder weitergeben und auch Cookies sollen nicht verwendet werden.
Zudem stehe es den Nutzern offen, die Suggested Tiles per Opt-Out zu deaktivieren. Bleiben sie aber aktiviert, soll die Werbewirkung enorm sein, da die Anzeigen beim Öffnen eines neuen Tabs als erstes ins Auge springen. Mozilla zufolge geht das neue Werbeformat nun in die Betaphase und soll im Sommer zunächst in den USA gestartet werden.
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