Wenn sich Unternehmen dazu entscheiden, die sozialen Netzwerke in ihr Marketingportfolio zu integrieren, richten sie sich Facebook-, Youtube- und Twitter-Plattformen ein und haben dazu vielleicht sogar eine Social-Media-Agentur beauftragt. Nicht zuletzt sollten sie aber auch daran denken, dass die eigenen Mitarbeiter eine aktive Rolle dabei spielen müssen. Denn sie sind es, die die sozialen Netzwerkkanäle mit Leben und Inhalt füllen.
Aufgabe der Firmenleitung ist es daher, die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, dies im Arbeitsalltag zu tun, sie zu motivieren und sie weiterzubilden. Krysty Petrucci, Mitgründerin einer amerikanischen Social-Media-Agentur, schreibt, worauf es dabei ankommt.
Als wichtigste Voraussetzung sollten die Unternehmen klare Richtlinien zum Umgang mit den sozialen Netzwerken aufstellen, auf die jeder Mitarbeiter zugreifen kann und die möglichst in gedruckter Form an sie verteilt werden. Diese legen fest, welches soziale Verhalten als akzeptabel und welches als nicht mehr akzeptabel angesehen wird. Grauzonen müssen vermieden werden, stattdessen sollte jeder Mitarbeiter genau wissen, was von ihm erwartet wird.
Expertin Petrucci nenne sechs Möglichkeiten, die Mitarbeiter in die Social-Media-Strategie einzubinden:
1. Laufende Weiterbildung: Zunächst sollte jeder im Team wissen, wie die sozialen Netzwerke funktionieren und welche Ziele die Firma damit verfolgt. Empfehlenswert ist, so Petrucci, einen Berater oder eine Agentur für Inhouse-Seminare zu engagieren.
2. Den Mitarbeitern eine Stimme geben. Die Mitarbeiter sollten sich in Beratungen frei äußern können und das Gefühl bekommen, dass ihre Meinung gehört wird und Gewicht hat. Das kann auch das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen steigern.
3. Sie für gute Ideen belohnen. Wenn ein Mitarbeiter für einen guten Vorschlag honoriert wird, wird er auch im privaten (Online-)Freundeskreis positiv darüber sprechen.
4. Die Mitarbeiter am Erfolg beteiligen. Die Unternehmensführung sollte einen oder wenige Mitarbeiter bestimmen, die die Aufgabe des Social-Media-Marketing übernehmen. Dies sollte dann auch ausdrücklich in deren Arbeitsplatzbeschreibung aufgenommen werden. Diese Schlüsselmitarbeiter sollten mit leistungsabhängigen Boni, gemessen etwa anhand der Zahl der Fans der Facebook-Seite oder der Abonnenten von Twitter-Meldungen, am Marketingerfolg beteiligt werden, rät Krysty Petrucci.
5. Die Ziele ständig anpassen. Social-Media-Marketing und dessen Weiterentwicklung ist eine Daueraufgabe. Wenn die Entwicklung von Marketingideen in die Quartals- oder Jahresziele des Unternehmens aufgenommen wird, erkennen auch die Mitarbeiter, welche Bedeutung diese Maßnahmen für das Wachstum der Firma haben.
6. Einen internen Dialog starten. Nicht nur mit den Kunden und Partnern, auch innerhalb des Unternehmens sollte eine neue, soziale Gesprächskultur über die Marketingaktivitäten entstehen. Dafür könnte ein interner Blog oder ein Forum eingerichtet werden als ein Ort, an dem die Mitarbeiter Fragen zu den Social-Media-Leitlinien oder den Unternehmenszielen stellen können.
Gute Umgangsformen zwischen den Menschen und Aufrichtigkeit gelten in den sozialen Netzen wie im wirklichen Leben als Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation. Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel dafür, dass dies gelingt.
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