Real Madrid, Bayern München, die deutsche Nationalmannschaft – Adidas zeigt sich bereits seit geraumer Zeit als sehr umtriebig, wenn es um die Ausstattung von bekannten Vereinen geht. 2014 wurde ein neuer Deal mit Manchester United bekanntgegeben, der fast eine Milliarde Euro umfassen soll. Eine neue Social-Media-Kampagne zum Trikotlaunch konnte durchaus Erfolge verbuchen.
© Adidas
Was zeichnet einen vermeintlich wahren Fan aus? Dass er kein Heimspiel seines Vereins im Stadion verpasst? Dass er dort stimmgewaltig jede Hymne mit grölt? Oder genügt es auch, vom heimischen Sofa aus die Spiele zu verfolgen und dennoch als Fan bezeichnet zu werden? Wie auch immer die Definition ausfällt: Ein Indiz, zumindest als Sympathisant eines Vereins durchzugehen, ist das Besitzen und Tragen des Trikots.
Social-Media-Kampagne #BeTheDifference
Jedes Jahr wird der Präsentation des kommenden Trikotdesigns entgegengefiebert. Dabei werden oft nur marginale Änderungen vorgenommen. Der jeweils aktuelle Dress kostet meist einen höheren zweistelligen Betrag und dient somit als gute Einnahmequelle. Als im Juli 2014 der Mega-Deal zwischen dem Sportartikelhersteller Adidas und dem englischen Fußballverein Manchester United bekanntgegeben wurde, stand direkt fest, dass in den kommenden Jahren in Sachen Trikotausstattung einiges zu erwarten sein würde. Fast eine Milliarde Dollar soll dieser Deal Wert sein.
Vor dem Beginn der aktuellen Saison wurde das aktuelle Trikot von Manchester United mithilfe einer umfangreichen Social-Media-Kampagne unter dem Motto #BeTheDifference beworben. Wie Horizont nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Repucom berichtet, scheint diese durchaus als Erfolg eingestuft werden zu können. Bereits nach drei Tagen wurden 2,1 Millionen Euro Medienwert generiert. Somit ist sie die erfolgreichste Adidas-Kampagne überhaupt in diesem kurzen Zeitraum. Zum Vergleich: Die Adidas-Kampagne für den Trikotlaunch von Real Madrid hat seit Juni etwa 2,4 Millionen Euro generiert.
Erfolg durch Faneinbindung
Der Erfolg wurde dabei aktiv herbeigeführt: 38 Beiträge mit unmittelbarem Bezug zum Trikot wurden über Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram gezählt. Eine gezielte Einbindung der Fans in die Kampagne scheint erheblich zum Erfolg beizutragen, denn andere große Vereine wie der FC Bayern München und Chelsea London, die ebenfalls Adidas als Ausstatter haben, konnten ähnliches berichten.
Der deutsche Sportartikelhersteller war zunächst nicht dafür bekannt, im Zusammenhang mit Online-Aktivitäten beziehungsweise Social-Media-Kampagnen genannt zu werden. Nach der Änderung der Ausrichtung konnten hier jedoch relativ schnell Erfolge erzielt werden.
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