Amazon nimmt einige Pay-per-Click-Ads von seiner Seite, die Händlern deutliche Vorteile bringen. Ein möglicher Grund für die Umstellung könnte sein, dass viele dieser Anzeigen vom Konkurrenten Google kommen.
(Bildquelle Online-Handel: Ivelin Radkov via Shutterstock)
Amazon wird zum 31. Oktober die Werbe-Anzeigen von seiner Seite nehmen, die Produktfotos zeigen und auf andere Händler-Seiten verlinken. Stattdessen sollen künftig einfache Text-Anzeigen erscheinen. Laut Wall Street Journal habe eine Amazon-Sprecherin diesen Schritt bestätigt und erklärt, dass das Unternehmen „die Services, die es seinen Partnern bietet, damit diese ihre Kundschaft am besten erreichen können, fortlaufend überprüft“.
Amazon nimmt damit aber ein sehr beliebtes Werbeformat aus seinem Programm. Es wurde vor allem von Händlern und Herstellern genutzt, die nicht selbst über den Marktplatz verkaufen, aber die Amazon-Kundschaft erreichen wollen. Durch die Umstellung auf reine Text-Anzeigen wird die Werbewirkung nun aber zweifellos stark leiden.
Werbeanzeigen wurden von Google geschaltet
Dem Wall Street Journal zufolge gab Amazon für die Umstellung keine Erklärung, doch ein Teil der Anzeigen wurden von Google ausgespielt. Amazon versucht schon seit geraumer Zeit, Google den Rang im Werbegeschäft abzulaufen. Google habe durch die Anzeigen zudem wichtige Erkenntnisse über Amazon und seine Kundschaft erhalten – ein Umstand, der dem Unternehmen sicherlich nicht gefallen dürfte.
Amazon soll Experten zufolge Werbeeinnahmen in Höhe von 1,26 Milliarden US-Dollar generieren. Im letzten Jahr lagen die Einnahmen bei 1,03 Milliarden – zumindest den Schätzungen von eMarketer zufolge. Amazon selbst macht keine Angaben zu seinen Werbeeinnahmen.
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