Seit einigen Monaten gehen Gerüchte um, nach denen Twitter sein Zeichenlimit von 140 Zeichen ausweiten will. Nun bestätigt das Unternehmen, dass tatsächlich längere Tweets möglich sein sollen. Twitter-CEO Jack Dorsey nennt einen guten Grund für die Ausweitung des Limits.
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Twitter bestätigt Gerüchte, die seit einigen Monaten die Runde machen: Das Unternehmen will die Länge der Tweets ausweiten. Damit verändert Twitter den Kern seines Geschäftsmodells – die Begrenzung auf 140 Zeichen ist schließlich das, was Twitter zu Twitter macht. Nun wurde bekannt, dass man neue Formen von Tweets teste. Das Experiment trägt laut t3n den Namen „Beyond 140“ und beschäftigt sich mit verschiedenen Ansichten von Tweets, die mitunter sogar eine Länge von bis zu 10.000 Zeichen haben können.
Lange Texte in Screenshots
Twitter-CEO Jack Dorsey erklärte die Entscheidung des Unternehmens anschaulich in einem eigenen Tweet. „Wir beobachten seit einiger Zeit, was die Menschen auf Twitter machen und haben gesehen, dass sie Screenshots von Texten erstellen und diese twittern“, erklärt Dorsey – anschaulich in einem Screenshot. „Aber was wäre, wenn diese Texte... tatsächlich Texte wären?“ Hier liegt der Kernpunkt der Entscheidung, die Länge der Tweets zu erweitern: Screenshots von langen Texten können nicht durchsucht werden. Texte bieten laut Dorsey „mehr Möglichkeiten und Stärke“.
— Jack (@jack) 5. Januar 2016
Kreativität und Kürze und ein Gefühl von Geschwindigkeit
Das bedeutet nun aber nicht, dass die kurzen Tweets, die den Charakter des sozialen Netzwerks fast seit Anbeginn geprägt haben, verschwinden werden. Dorsey betont, dass „der Großteil der Tweets immer kurz und lieblich und gesprächig“ bleiben wird. Schließlich fordere das 140-Zeichen-Limit von den Nutzern „Kreativität und Kürze. Und ein Gefühl von Geschwindigkeit. Dieses Gefühl werden wir nie verlieren.“ Durch das aktuelle Experiment will Twitter aber etwas umsetzen, was die Nutzer verlangen.
Sollte Twitter die Versuche als erfolgreich einstufen und die Tweet-Länge dauerhaft erhöhen, kommt das auch Werbetreibenden und Online-Händlern entgegen. Schließlich haben sie damit die Möglichkeit, ihre Kunden in einigen Situationen besser anzusprechen und sind nicht mehr zu stark beschränkt, was die Länge ihrer Nachrichten anbelangt.
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