Der beste Freund des modernen, digitalen Menschen? – Keine haarigen Vierbeiner, sondern Google. Zumindest in Deutschland. Denn hierzulande herrscht der Internetkonzern mit überwältigender Macht. Google hat auf alles eine Antwort und bietet mit Google AdWords auch Online-Händlern ein nutzbringendes Werkzeug.
Google AdWords: Gelb ist das neue Rosa
Die rosa-farbenen Kästen am Anfang der aufgelisteten Google-Suchergebnisse kennt jeder. Wer bereit ist, dafür zu zahlen, kann die Werbeanzeigen nutzen, um seine Produkte ganz oben zu ranken. Doch die blass-rosa hervorgehobenen Google AdWords werden bald der Vergangenheit angehören, denn nachdem der Internet-Konzern die Werbeanzeigen bereits auf der amerikanischen und britischen Plattform visuell veränderte, wird das neue Design nun auch in Deutschland allmählich ausgerollt.
Mit der Layout-Neuerung wird es keine farbliche Hinterlegung der Google AdWords mehr geben. Anstelle des hervorgehobenen Kastens werden die Werbeanzeigen durch einen kleinen, gelben Schriftzug vor der Anzeigen-URL als solche markiert. Ob das neue Format die nicht-organischen Suchergebnisse besser hervorhebt oder den Charakter als gekaufte Anzeige eher verschleiert, darüber ist sich die Netzgemeinde momentan noch uneinig.
Widersprüchliche Meinungen zu den neuen Werbeanzeigen
So schreibt die Redaktion von adseed beispielsweise: „Diese Lösung ist nach unserer Meinung um einiges eleganter als der großflächige Farbhintergrund. Auch wird es für Nutzer dadurch transparenter, Anzeigen von den organischen Suchergebnissen zu unterscheiden.“ Der Aspekt der Farbgebung spielt bei Google AdWords eine entscheidende Rolle, denn der Erfahrungswert zeigt, dass sich der alte, blass-rosa Farbkasten – besonders bei kleinen, nicht optimal eingestellten Bildschirmen – nur schwerlich von den organischen Ergebnissen abhebt. Der neue gelbe Schriftzug dürfte da wesentlich besser zu erkennen sein.
Doch auch gegnerische Stimmen zum neuen Design werden laut. Diese kritisieren eher die Angleichung der Werbeanzeigen an die organischen Suchergebnisse. Da Gelb in diesem kleinen Format eine eher unscheinbare Farbe sei und der Anzeigen-Schriftzug zudem in angepasst kleiner Schrift verwendet werde, könnten die User die bezahlten von den „freien“ Suchergebnissen nun weniger gut unterscheiden. Und das – so die Meinung der Kritiker – könne nur im (finanziellen) Sinne von Google liegen: Denn wenn die Unterscheidungskriterien verwaschen sind, so würden sich mehr Online-Händler gezwungen fühlen, sich durch Bezahlung mithilfe der Google AdWords „nach oben zu ranken“.
Es findet sich wohl in beiden Meinungen ein Körnchen Wahrheit. Und mal ehrlich: Kein Konzern ändert sein Layout oder ein bestimmtes Feature, ohne dem eigenen Unternehmen dabei bessere Chancen oder Gewinne zuzurechnen. Doch wie es auch sein mag, erst nach dem kompletten Rollout wird sich zeigen, wie die Kunden die neuen AdWords-Anzeigen aufnehmen und welche Resultate der Online-Handel daraus zieht.
Und hier zum Vergleich: Alte Google AdWords...
... und die neuen AdWords:
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