Facebook ist am vergangenen Freitag eine peinliche Panne unterlaufen: Das Unternehmen hat über eine Funktion Millionen Nutzer – darunter auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg selbst – für tot erklärt. Ironischerweise erklärte Zuckerberg kurz danach, mehr gegen Falschmeldungen auf seiner Plattform tun zu wollen.
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Peinliche Panne für Facebook und großer Schock für viele Angehörige: Über einen Fehler hat das soziale Netzwerk vergangenen Freitag Millionen Nutzer für tot erklärt. Über ihren Profilen wurde ein entsprechender Banner angezeigt, der für Accounts im Gedenkzustand gedacht ist. Selbst Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg war von dem Fehler betroffen. „Wir hoffen, die Menschen, die Mark lieben, finden Trost in den Dingen, die andere teilen, um an ihn zu erinnern und sein Leben zu feiern“, hieß es auf dem Banner.
Das Unternehmen sprach laut t3n.de von einem „furchtbaren Fehler, den wir jetzt behoben haben“. Zudem betonte eine Facebook-Sprecherin, dass es sich um einen Bug und keinen Hack gehandelt habe. Auf Twitter posteten viele betroffene Nutzer ein Screenshot von ihrem Profil und kommentierten diese mit humoristischen Aussagen. „Dachte, es wäre nur eine Erkältung, aber offenbar bin ich bereits tot“, schrieb etwa die t3n-Redakteurin Teresa Hammerl. Auch Spiegel-Online-Redakteur Torsten Beeck war von dem Fehler betroffen und nahm es offenbar mit Humor:
Die Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben. pic.twitter.com/lYIt6PYkDV
— Torsten Beeck (@TorstenBeeck) 11. November 2016
Facebook wegen Falschmeldungen in der Kritik
Dieser Fehler ist vor allem angesichts der Debatte nach dem US-Wahlkampf prekär. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump wurde dem sozialen Netzwerk vorgeworfen, die Wahl mit falschen Nachrichten beeinflusst zu haben. Mark Zuckerberg äußerte sich in einem Posting am Sonntag nochmals zu den Vorwürfen. „Von dem ganzen Content auf Facebook ist 99 Prozent authentisch“, betont Zuckerberg. „Nur eine geringe Menge sind falsche oder gefälschte Meldungen.“
Trotzdem erklärte der Facebook-Chef auch, dass man derartige Falschmeldungen nicht auf der Plattform haben wolle. „Unser Ziel ist es, den Menschen die Inhalte zu zeigen, die sie am bedeutendsten finden und Menschen wollen akkurate Nachrichten.“ Nutzer haben bereits die Möglichkeit, Falschmeldungen zu melden – eine Funktion, die Facebook jetzt weiter verbessern will.
Wie Heise Online berichtet, war Facebook in die Kritik geraten, weil mehr als 100 Websites auf dem Netzwerk mit Falschmeldungen Einfluss auf den US-Wahlkampf genommen haben sollen. Die Seiten seien dabei von mazedonischen Jugendlichen betrieben worden und hätten mit den Falschmeldungen zum Wahlkampf hohe Werbeeinnahmen generiert.
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