Beim B2B-Netzwerk LinkedIn gibt es nun endlich Retargeting-Optionen. Werbetreibende haben lange darauf gewartet, denn die Zielgruppenansprache funktioniert hier detaillierter als etwa bei Facebook.
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Werbung auf LinkedIn zu schalten war bislang vergleichsweise teuer, vor allem, weil die Klickraten eher durchwachsen waren. Doch das ändert sich nun: Wie T3n berichtet, hat das Unternehmen nach einer sechsmonatigen Testphase die „Matched Audiences“ eingeführt und damit endlich Retargeting-Möglichkeiten im Angebot.
3 Retargeting-Optionen
LinkedIn bietet drei Retargeting-Varianten an
- Webseiten-Retargeting: Damit wird Besuchern einer Webseite Werbung auf LinkedIn angezeigt. Werbeinhalte lassen sich individuell auf die bereits besuchten Produktseiten anpassen.
- Kontakt-Targeting: Damit lässt sich eine Zielgruppe erstellen, indem man die E-Mail-Adressen der Bestandskunden hochlädt. Damit lassen sich seit längerer Zeit inaktive Kunden über LinkedIn wieder aktivieren.
- Account-Targeting: Damit lassen gezielt Mitarbeiter einer Firmenliste ansprechen, um genau die gewünschten Entscheidungsträger zu erreichen.
T3n nennt die neuen Funktionen einen „Durchbruch im B2B-Marketing“. Mit Retargeting lassen sich potenzielle Kunden gezielt ansprechen, Werbekosten werden gesenkt und die Conversion Rate erhöht. Facebook oder Google nutzen das längst, für eine B2B-Plattform wie LinkedIn bringt es aber entscheidende Vorteile. Nutzer registrieren sich mit anderen, valideren Daten als bei Facebook, geben Branche, Jobbezeichnung und Arbeitgeber an. Zudem erscheinen die Anzeigen in einem seriösen Umfeld und wirken vertrauenswürdiger.
Werbetreibende können mit B2B-Retargeting viel gezielter Führungskräfte, Ingenieure, berufstätige junge Frauen etc. ansprechen und damit LinkedIn endlich auch als echte Werbeplattform nutzen. Bislang war man aufgrund der hohen Kosten in dieser Hinsicht eher vorsichtig. Bei LinkedIn ist man offenbar optimistisch, dass die neuen Retargeting-Funktionen „einschlagen“: Nach Unternehmensangaben hätten Werbetreibende in der Testphase dank der "Matched Audiences" teilweise mehr als 30 Prozent höhere Klickraten erzielt.
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