Mit einer Änderung der AdSense-Richtlinien will Google für Webseiten-Betreiber transparenter werden. Künftig soll bei einem Verstoß nicht mehr die ganze Website, sondern nur noch die betreffende Seite abgestraft werden.
Webseiten-Betreiber und Publisher fordern seit längerem mehr Transparenz von Google, wenn es um die Durchsetzung der AdSense-Richtlinien geht. Google straft oft Websites ab und blockt Werbung, ohne dass der Publisher nachvollziehen kann, warum er bestraft wurde. Das soll sich künftig ändern: Google will den Vorgang nachvollziehbarer machen und hat zwei AdSense-Updates angekündigt.
Kollektivstrafe abgeschafft
Zum einen wird bei einem Verstoß gegen die AdSense-Richtlinien künftig nicht mehr die gesamte Website abgestraft, sondern nur noch die betroffene Seite. Die Einbindung einer neuen Technologie soll es Google erlauben, schneller und präziser zu reagieren, wenn Werbung gelöscht oder gesperrt werden muss. Website-weite Aktionen sollen nur noch in Einzelfällen zum Einsatz kommen. Die Kursänderung vollzieht Google freilich nicht aus purer Nächstenliebe. Die AdSense-Einnahmen werden jeweils zwischen Publisher und Google geteilt – je mehr Werbeanzeigen online und eben nicht geblockt sind, desto mehr Geld verdient auch Google.
Neues Policy Center
Darüber hinaus führt Google in den kommenden Wochen das Policy Center ein. Die Informationen, die ein Webseiten-Betreiber über seine AdSense-Aktivitäten benötigt, sollen hier gebündelt werden. Im Policy Center wird etwa angezeigt, welche Seiten blockiert sind und warum, sodass sie das Problem schnellstmöglich lösen können – inklusive entsprechender Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Sind die Probleme aus der Welt geschafft, kann der Publisher dann ebenfalls im Policy Center Google Bescheid geben, damit die Seite erneut geprüft wird.
Im Verlauf des Jahres sollen weitere Policy Center für andere Plattformen neben AdSense online gehen. Um welche es sich handelt, lässt das Unternehmen offen, ein heißer Kandidat wäre aber Youtube. Youtuber, die ihre Videos monetarisieren, hatten zuletzt mit stark sinkenden Werbeeinnahmen zu kämpfen, nachdem Google Änderungen an den Werbeplatzierungen vorgenommen hatte, so TechCrunch. Die Videoproduzenten fordern mehr Transparenz von Google – ein entsprechendes Policy Center wäre die logische Konsequenz.
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