Wie Google auf seiner Entwicklerkonferenz I/O jetzt bekannt gab, will man mit „Google for Jobs“ in den Online-Stellenmarkt einsteigen. Das Unternehmen will Jobsuchenden Stellenangebote anzeigen, die perfekt auf das jeweilige Profil passen.
© Gonzalo Aragon / shutterstock.com
Den passenden Job zu finden ähnelt nicht selten der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Stellenangebote nur unzureichende Informationen liefern und man erst im Laufe des Bewerbungsprozesses merkt, dass das Aufgabengebiet doch nicht mit den eigenen Wünschen übereinstimmt. Mit „Google for Jobs“ will das Unternehmen dieses Problem nun angehen. Bereits Mitte der 2000er versuchte der Konzern eine solche Suchfunktion anzubieten, allerdings scheitere man damals. Dieses Mal soll es aber besser laufen. Die Ankündigung für das neue Portal gab es bereits via Twitter.
Detaillierte Angaben für möglichst präzise Suchergebnisse
Das Problem vieler vorhandener Jobbörsen ist, dass die Menge an Informationen oft nicht richtig kategorisiert und zugeordnet werden können. So lassen sich nur schwer wirklich passende Vorschläge zu den individuellen Erfahrungen und Wünschen ausspielen. Das will Google mit seiner neuen Suchfunktion ändern. Dank der bereits vorhandenen Daten von Google-Nutzern will man Stellenausschreibungen so präzise wie möglich ausliefern. Dazu sollen auch Informationen wie die Entfernung bzw. Fahrtzeit zum potenziellen neuen Job angezeigt werden.
Andere Karriereportale sehen keine Bedrohung durch Google
Bereits etablierte Jobportale sehen aktuell noch keine große Bedrohung seitens des neuen Konkurrenten. „Google Job Listings hat das Potenzial, dass Millionen von Jobs, die auf LinkedIn zur Verfügung stehen, noch einfacher von Fach- und Führungskräften entdeckt werden können“, sagt Dan Shapero, VP Talent Solutions and Careers bei LinkedIn, in einem offiziellen Statement auf internetworld.de. Nach Angaben von Google, sollen sich Firmen, die auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind, mit dem Tool „Cloud Jobs API“ vernetzen. Dort werden die jeweiligen Angaben analysiert und dann individuell ausgeliefert. Bei einer Stellensuche über Google, sollen dem User die entsprechenden Ergebnisse dann inklusive des Fundortes angezeigt werden.
© Google via Twitter
Zusätzlich möchte Google die „One Click“-Bewerbung einführen. Wie genau diese aussehen soll, steht allerdings noch nicht fest. Möglich wäre es, dass Google Zugriffe auf bereits hinterlegte Daten bei anderen Portalen bekommt. Ob und wie viel Unternehmen für ihre Stellenanzeige auf Google zahlen müssen, bleibt ebenfalls noch zu klären.
Kommentar schreiben