Dass Google eine gewaltige Marktmacht inne hat, ist wohl unbestritten. Und dass Google diese Marktmacht auch für eigene Zwecke nutzen und missbrauchen soll, ist auch kein neuer Vorwurf. Doch die entsprechenden Verfahren, die sich seit Jahren ziehen, scheinen langsam zu einem Ende zu kommen. Es gibt bereits Spekulationen über die Strafe, die Google erwartet.
Seit nunmehr sieben Jahren richtet die EU-Kommission ihr Interesse ganz konkret auf Google und untersucht in drei verschiedenen Verfahren, ob der Konzern alle gesetzlichen Regelungen einhält oder ob die eigene Marktmacht missbraucht wird. Und wie es scheint, ist das Gremium in einem dieser Fälle auch zu einem Urteil gekommen – zumindest gibt es entsprechende Spekulationen.
Wie die Süddeutsche mit Verweis auf die Financial Times berichtet, könnte dem Online-Riese eine empfindliche Strafzahlung bevorstehen. Konkret gehe es um den Preisvergleichsdienst Google Shopping, in dessen Rahmen der Konzern die Suchergebnisse zu seinem eigenen Vorteil anpassen und eigene Angebote bevorzugt behandeln soll.
Google soll Verbrauchern schaden und Wettbewerb zerstören
Den Gerüchten zufolge sollen die „EU-Politiker in den nächsten Wochen verkünden, dass der Suchmaschinenbetreiber seine Marktmacht im Werbemarkt missbraucht hat. Die Kommission könnte den Konzern demnach zu einer Strafe von mehr als einer Milliarde Euro verdonnern.“ Sollte es wirklich zu einer Strafe in dieser Höhe kommen, wäre dies ein Rekord, denn noch nie hat die Behörde in einem ähnlichen Fall eine so hohe Geldbuße verhängt.
„Wir glauben, dass das Vorgehen von Google den Verbrauchern geschadet hat, weil sie die Suchergebnisse angezeigt bekommen, die Google ihnen zeigen will, und nicht unbedingt diejenigen, die relevanter sind“, wird Wettbewerbswächterin Margrethe Vestager zitiert. Dieses Vorziehen eigener Angebote würde zu einer Schwächung und fast zu einer Beseitigung des Wettbewerbs führen.
Ob sich die Vorwürfe gegen Google tatsächlich belegen lassen und wie hoch im Fall der Fälle die Strafe ausfallen wird, zeigt sich wohl in den kommenden Monaten. In weiteren Verfahren muss sich Google jedenfalls auch wegen seines Umgangs mit dem Betriebssystem Android sowie möglichen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht verantworten.
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Ich glaube der größte Teil der Menschheit, der sich über FAAMG aufregt einfach neidisch ist, dass sie nicht die Milliarden verdienen.
Über die Milliarde Strafe kann doch Google milde Lächeln.
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Da wird dann auch in den nächsten "Monaten" nix laufen, wollen wir wetten ?
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