Nervige Post, die nur darauf ausgelegt sind, schnell möglichst viele Reaktionen zu erheischen, kennt jeder. Facebook geht nun gegen dieses Engagement-Baiting vor.

Facebook Likes und Herzen
© SPF / shutterstock.com

Kurz vor Jahresende kramen Unternehmen noch einmal ganz tief in der Trickkiste, um ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken zu pushen. Egal ob Gewinnspiele, sinnlose Fragestellungen oder lustige Spielchen – je mehr geliked, geteilt und kommentiert wird, desto besser. Ob der Inhalt relevant ist, spielte bislang keine Rolle, Reichweite wurde dennoch erzeugt. Diesem Vorgehen, dem sogenannten Engagement-Baiting, will Facebook nun einen Riegel vorschieben.

Veränderungen im Newsfeed-Algorithmus angekündigt

Wie das Unternehmen selber mitteilte, werden Postings, die nur Reaktionen hervorrufen sollen, unabhängig vom Inhalt, in Zukunft abgewertet. Wie Facebook das genau anstellen will, wird nicht verraten. Allerdings könnten die Bilder analysiert oder die Texte nach bestimmten Aufforderungen hin untersucht werden.

Engagement Bait Facebook
© Screenshot Facebook

Nutzen Unternehmen weiterhin derartige Engagement-Baitings, um für künstliche Reichweite zu sorgen, soll es zur Abwertung der jeweiligen Facebook-Seite kommen. Das neue Vorgehen will man in den kommenden Wochen langsam ausrollen, um den Firmen entsprechend Zeit zu lassen, sich anzupassen.

Nicht jeder Aufruf zählt zu den künftigen Todsünden

Wie Facebook betont, soll die Abwertung für systematisches Teilen allerdings nicht jedes Posting betreffen. Spendensammlungen für einen guten Zweck, der Aufruf nach einem vermissten Kind oder ähnliche Sachverhalte werden nach wie vor nicht abgestraft werden. Das soziale Netzwerk will mit dem neuen Feature hauptsächlich gegen Seiten vorgehen, die sich durch Spiele oder Ähnliches schnell eine große Reichweite aufbauen, um diese dann für themenfremde Marketingzwecke zu verwenden.