Interessenten für das eigene Geschäft oder die Produkte eines Webshops zu gewinnen („Leadgenerierung“), ist ein häufiges Ziel von Unternehmen, wenn sie soziale Netzwerke als Marketingmaßnahme einsetzen. Denn es besteht die Hoffnung, dass diese Nutzer sich die Inhalte auf der Homepage der Firma gezielt ansehen, vielleicht ihre Kontaktdaten angeben und womöglich künftig Kunden oder Geschäftspartner werden.
Doch bei der Interessentengewinnung via Social Media kann man einige Chancen vertun. Die amerikanische Marketing- und Kommunikations-Managerin Pam Sahota listet die folgenden sieben „Anfängerfehler“ auf.
1. Sie haben die Zielgruppe verfehlt. Nicht jedes soziale Netzwerk eignet sich gleich gut für die Akquise von Kauflustigen. Finden Sie zuerst heraus, wo das für Sie interessante Publikum regelmäßig aktiv ist. Dort bieten Sie Inhalte an, die mit der Zeit bei der Zielgruppe Aufmerksamkeit erzeugen – die Grundvoraussetzung für eine Kundenbeziehung.
2. Sie bieten wertlosen Inhalt an. Reine Produktinformationen werden kaum einen Nutzer sozialer Netzwerke dazu bewegen, die Inhalte an Freunde weiterzuempfehlen. Bieten Sie Mehrwert an: Etwa Tipps und Tricks, die den Nutzer in einer Problemsituation unterstützen können. Wer nützliche Informationen liefert, kann dadurch laut Pam Sahota mit mehr qualifizierten Interessenten rechnen.
3. Sie verzichten auf die Aktivierung des Nutzers oder auf Verweise zu Landing Pages. Wenn Sie bei Facebook und Co. auf Ihren Blog hinweisen oder Produkte beschreiben, sollten Sie dies stets mit einem entsprechenden Link verbinden und dem Nutzer ein verlockendes Angebot machen, den Link auch zu nutzen. Setzen Sie den Verweis auf eigens dafür erstellte Unterseiten ihrer Homepage, die sich auch für Facebook- und Twitter-Nutzer unterscheiden sollten.
4. Sie vernachlässigen Ihr Geschäft. Stellen Sie bei den verschiedenen sozialen Diensten die richtige Balance zwischen Information und Mehrwert her, also zwischen dem, was sich die Nutzer herunterladen können, auf der einen Seite und dem Geschäftlichen auf der anderen Seite. Ihr Unternehmen hat ja mehr zu bieten als Gratisinhalte. Wie schon gesagt, sollten Sie dabei auch immer daran denken, Aufmerksamkeit zu erzeugen.
5. Social Media und E-Mail sind nicht miteinander verbunden. E-Mail-Marketing und die sozialen Netzwerke sollten sich ergänzen. Geben Sie in jedem Newsletter Links zu Ihren Facebookseiten an, dort wiederum verweisen Sie auf das Anmeldeformular für den Newsletter auf Ihrer Homepage. So können die Interessenten selbst entscheiden, wie sie sich Ihrem Angebot nähern wollen.
6. Funktionsbuttons verstecken. Die Empfehlungs- und Follow-Buttons auf Ihrer Internetseite sollten stets sehr gut sichtbar und einfach zu benutzen sein.
7. Die Erfolgskontrolle fehlt. Wie überprüfen Sie, ob Sie mit der sozialen Kommunikation alles richtig gemacht haben? Für jede einzelne soziale Plattform sollten Sie regelmäßig die Besucherzahlen auswerten und mit den Zahlen der gewonnenen „Freunde“, Fans und Newsletter-Abonnenten vergleichen. Vielleicht lohnt es sich, in einen bestimmten Teil der Zielgruppe mehr Zeit zu investieren. Oder Sie stellen fest, inwiefern sich Facebook-Nutzer von Twitter-Abonnenten unterscheiden.
Mit ihrer Liste hat Marketing-Spezialistin Pam Sahota sicherlich den eigenen Anspruch recht gut umgesetzt, Inhalt mit Mehrwert zu präsentieren. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn sie die Tipps in einer druckerfreundlichen Fassung oder zum Herunterladen angeboten hätte – denn der erste Kommentator des Blogartikels fragt die Autorin, wie man den Beitrag denn ausdrucken könne.
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