Expedit ist tot, lang lebe Kallax: Ikea stellt die Produktion des „beliebtesten Regals der Bundesrepublik“ – wie einige Medien titelten – im April ein und bringt nun den Nachfolger Kallax auf den Markt. Deshalb möchte das schwedische Möbelhaus die Kunden von dem neuen Regal auf dem Markt überzeugen und geht im Internet auf Kundenfang.
(Bildquelle Eingerichtetes Regal: NataLT via Shutterstock)
Die Diskussion, die nach der Einstellung von Expedit folgte, fand hauptsächlich in den sozialen Medien statt. Besonders Schallplatten-Sammler gehören zu den Fans des ausrangierten Regals, da die Innenmaße sich perfekt für die Lagerung von Vinylplatten eignen. Auf der Facebook-Seite „Rettet das Ikea Expedit Regal“ gruppierten sich die Verfechter des beliebten Regals und beteuern ihre Liebe zu ihm. Das Möbelhaus beschreibt laut W&V die Diskussion zwar als „ausgeglichen“ und will keinen Shitstorm erkennen, doch der Ton der Expedit-Fans ist mitunter rabiat. „Dass die Innenmaße identisch bleiben stand ja von Anfang an fest. Bringt einem aber nix, wenn das kombiniert mit Expedit einfach scheiße aussieht“, schreibt eine Expedit-Liebhaberin im sozialen Netzwerk.
Offensive findet in der Hochburg der Verteidiger statt
Facebook ist auch der Ort, in dem Ikea nun für den Expedit-Nachfolger Kallax werben möchte. Gemeinsam mit dem Lifestyle-Magazin Sneaker Freaker sucht der Möbelhändler nach dem Sammler mit dem größten Platzproblem. Um an der Aktion teilzunehmen, ruft Ikea dazu auf, ein Foto oder Video des Platzchaos auf Facebook oder Instagram zu posten – gesammelt werden die Beiträge unter dem Hashtag #zeigdeinchaos. Das chaotischste Zimmer möchte Ikea nach eigenen Angaben dann komplett umgestalten.
Die Werbe-Aktion in den sozialen Netzwerken soll Ikea gewiss möglichst viele Kallax-Fans bescheren. Nebenbei bringt das Möbelhaus die Offensive auch an den Ort, an dem die Expedit-Freunde um ihr liebstes Regal trauern und gegen dessen Nachfolger wettern. Dass diese Absicht aber ein Grund für die Entscheidung sei, bestreitet Ikea gegenüber W&V. Es handele sich laut dem Möbelhaus nur um eine normale Eröffnungskampagne.
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