Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich gibt es bei einem Online-Shop nicht die Conversionrate. Es kommt schließlich immer darauf an, worauf Bezug genommen wird, also zum Beispiel die Zahl der Besucher, der Bestellungen, der Newsletter-Anmeldungen, der Downloads etc. So gesehen hat jede Conversionrate ihre Besonderheiten, dennoch lassen sich ein paar grundlegende Empfehlungen geben.
Eine bessere Seitenperformance wird zum Beispiel nicht nur die Zahl der Bestellungen beeinflussen, sondern sicher auch Verweildauer, Absprungraten und anderes. Womit wir bereits mitten im Thema wären. Um die Kunden nicht schon beim Stöbern auf der Seite zu vergraulen, ist eine gute Performance des Online-Shops entscheidend. Kein Kunde möchte seine Zeit mit langen Ladezeiten vergeuden und ist mit nur einem Klick bei der Konkurrenz. Auch zusätzliche Kaufanreize auf der Seite wie Felder mit „Andere Kunden kauften auch“ oder „Zu dieser Jacke würde passen:“ verlieren ihren Sinn, wenn der Kunde weiß, dass es zu lange dauert, bis er diese Artikel überhaupt sehen kann. Scheuen Sie also im Zweifel auch nicht davor, für eine schnellere Performance bei ihrem Hoster mehr zu zahlen.
Ein wichtiger Erfolgsbaustein ist eine gute Suchfunktion. Ein Kunde wird nur zufrieden sein, wenn er auch findet, was er sucht. Daher sollte großen Wert auf die Qualität der Suchfunktion gelegt werden, am einfachsten testet man diese einmal. Sind die Ergebnisse der Analyse nicht zufriedenstellend, könnte man über eine Suchfunktion eines Drittanbieters nachdenken und diese in die Seite integrieren. Entscheidend ist neben der Qualität auch die Platzierung der Suchfunktion. Hier sollte man nicht allzu experimentierfreudig sein, sondern der Gewohnheit der Kunden Rechnung tragen. Dementsprechend hat sich eine Platzierung der Suche im oberen rechten Bereich oder auch links im oberen Teil der linken Navigationsleiste bewährt. Woanders wird der Nutzer wahrscheinlich nicht nach der Suchfunktion suchen.
Wie wichtig die richtige Präsentation eines Produkts ist, darf gar nicht oft genug betont werden. Hier sollte weder an Geld noch an Aufwand gespart werden, schließlich will der Kunde das Produkt so gut wie möglich kennen, bevor er es kauft. Dementsprechend sollten eine hervorragende Bildqualität, mehrere Ansichten und auch eine Zoomfunktion zum Standard gehören. Eine 3-D-Rotation oder ein Produktvideo können zusätzliche Anreize bieten.
Jeder professionelle Online-Shop wird auch die Corporate Identity des Unternehmens pflegen. Das ist natürlich sinnvoll, kann sich aber nachteilig auf die Conversionrate auswirken. Dann nämlich, wenn entscheidende Call-to-Action-Bereiche wie der Bestellbutton dadurch optisch abgemildert werden. So wird ein „Kaufen“-Button, der sich optisch ganz harmonisch in das Gesamtdesign einfügt, wenig Anreiz bieten, ihn auch anzuklicken. Daher sollten gerade primäre Call-to-Action-Elemente konträr zum Rest gestaltet sein.
Zum Schluss sei aber noch gesagt: Die Conversionrate der Bestellungen ist wichtig, aber nicht alles. So bringt die schönste Conversionrate nichts, wenn zum Beispiel der durchschnittliche Warenkorbwert im Keller liegt. Die Conversionrate ist also nur ein wichtiger von vielen Faktoren für einen erfolgreichen Online-Shop.
Linktipp: Ein interessantes Dossier zur Steigerung der Conversionrate finden Sie hier.
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