Social Media-Portale gibt es viele, doch die meisten Verbraucher dürften den Begriff sofort mit Facebook, Twitter oder Pinterest verbinden. Daneben gibt auch aber auch noch die älteren, aus der Mode gekommenen Netzwerke, an die heute die wenigsten denken: Myspace zum Beispiel. Die 2003 gestartete Plattform ringt nun um die vielen verlorenen (oder besser gesagt inaktiven) Nutzer – mit teils rabiaten Mitteln.
(Bildquelle Peinliches Foto: Djols via Shutterstock)
Fast jeder hat so seine kleinen Jugendsünden, die via Foto für immer festgehalten wurden und später in einem Social Media-Kanal gelandet sind. Fotos mit unvorteilhafter Pose. Fotos, auf denen ein schlechter Modegeschmack nach Hilfe schreit. Fotos, auf denen einem das Essen aus dem Mund fällt oder man im Schlaf angemalt wird. Und diese peinlichen Bilder, die eigentlich längst der Vergangenheit angehören und in Vergessenheit geraten sind, tauchen jetzt aus der Versenkung wieder auf.
Alte Fotos als Druckmittel
Aber natürlich erwachen diese Zeugnisse vergangener Zeiten nicht einfach so zu neuem Leben – sie werden sozusagen als Druckmittel eingesetzt: Das bei vielen längst nicht mehr genutzte soziale Netzwerk Myspace verschickt nämlich aktuell E-Mails unter dem Stichwort „Deine Fotos, zurückgeliefert“.
Schon der erste Satz der Myspace-Nachricht verweist auf die (unter Umständen nicht ganz so) guten alten Zeiten: „Das Gute, das Krasse und das, was du glaubst...“. In der Mail enthalten ist außerdem ein Link auf das Profil des jeweiligen Nutzers, sodass eine Rückkehr zum Account praktisch nur einen Klick entfernt ist.
Wie futurzone berichtet, will Myspace mit dieser Aktion alte bzw. inaktive User mit einer „personalisierten Erfahrung“ konfrontieren und zurückerobern. Ziel ist es wohl, die Nutzer zu animieren, ihr Profil und den gesamten Content zu erneuern und das Portal auf diesem Wege zu reanimieren.
Obwohl Myspace wohl zu den totgeglaubten Social Media-Kanälen gehört, befinden sich im Universum des Netzwerkes rund 15 Millionen User-Fotos. Nachdem das Portal im vergangenen Jahr noch rund 50 Millionen Nutzer zählte und einem drastischen Redesign bzw. Relaunch unterzogen wurde, sollen nun anscheinend auch die aktiven Account-Zahlen aufpoliert werden. Ob dies mit peinlichen Fotos funktioniert?
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