Angriff auf TikTok Shop: YouTube kooperiert mit Shopify

TikTok ist derzeit der Trendsetter im Social-Media-Bereich. Nachdem die Kurzvideos der Plattform durch die Decke gingen, kopierte Instagram die Funktion mit seinen Reels und die YouTube Shorts erfreuen sich bei der größten Videoplattform der Welt ebenfalls großer Beliebtheit. Vor ziemlich genau einem Jahr brachte TikTok mit TikTok Shop den E-Commerce auf das Portal und auch diese Funktion haben sich die YouTube-Verantwortlichen bei Google offenbar sehr genau angeschaut. Denn nun ist YouTube Shopping gestartet.

Dafür hat die Videoplattform eine Kooperation mit dem Shopsystem-Anbieter Shopify an Land gezogen. Eine Integration von Shopify gibt es zwar schon seit 2022, aber erst jetzt gibt es wirklich richtige Shopping-Funktionen. Creator können Produkte nun direkt in ihren Videos taggen und monetarisieren. Sie bekommen damit Zugang zu potenziell Tausenden Marken, die sie in ihren Videos taggen können.

Marketing bei YouTube

Shopify-Händler:innen bekommen mit der neuen Integration ein spannendes Marketing-Tool. Über das Affiliate-Programm von YouTube Shopping sollen sie Video-Erstellern die Möglichkeiten geben können, Produkte zu taggen oder vorzustellen. Dies funktioniere unkompliziert über die YouTube-App bei Shopify, heißt es in der Ankündigung von YouTube. Prinzipiell können Händler:innen ihre Zielgruppe damit unkompliziert vergrößern, wenn zum Beispiel Influencer ihre Produkte in Videos verwenden oder vorstellen und diese Produkte von den Zuschauer:innen dann auch direkt geshoppt werden können.

Vorsprung in Europa?

Kund:innen entdecken Produkte, Creator bekommen Affiliate-Einnahmen und Händler:innen vergrößern ihre Sichtbarkeit – die Potenziale des Social Commerce sind groß, ob sich das Konzept in Europa durchsetzt, bleibt aber abzuwarten. TikTok Shop läuft seit vergangenem Jahr in den USA, den Start in Europa hat TikTok jedoch immer wieder verschoben. Auch YouTube Shopping wird zunächst in den USA vollständig ausgerollt. Für YouTube bietet sich aufgrund des Zögerns des Rivalen aber die Möglichkeit, als erste Plattform in Europa umfassend auf das Shopping per Video-Integration zu setzen. Dann muss nur noch die Kundschaft mitmachen.

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