Neben dem KI-Überblick in den Suchergebnissen (AI Overviews) hat Google in den letzten Monaten auch seinen KI-Suchmodus (AI Mode) weiterentwickelt. Nachdem der Modus zunächst in den USA verfügbar war, wird er jetzt in über 40 weiteren Ländern bzw. Regionen ausgerollt – darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Was kann Googles KI-Modus?
Der neue KI-Modus basiert auf Googles KI Gemini, die in der Version 2.5 noch umfassendere Fähigkeiten bieten soll. Der KI-Modus erscheint als eigener Reiter, der unter der normalen Google-Suchleiste angezeigt wird. Er steht außerdem in der Google App zur Verfügung.
Das Tool soll schlussfolgern, denken und multimodale Informationen verarbeiten und ausgeben können und funktioniert ganz ähnlich wie ChatGPT oder Gemini. Auf die immer komplexer werdenden Suchanfragen sollen differenzierte Ergebnisse geliefert werden. Es seien Anschlussfragen möglich. Die anschließend von der KI ausgegebenen Informationen sollen dann nicht nur aktuell, sondern auch qualitativ hochwertig sein. „Der KI-Modus ist unsere neue, leistungsstärkste KI-Suche“, betont Google in einer Presseinformation. Mögliche Aufgaben sind die Reiseplanung oder Verständnishilfe bei Anleitungen.
Eine Haftung für die KI-erzeugten Inhalte übernimmt das Unternehmen dabei aber nicht. Damit Nutzer:innen noch tiefer in Themen einsteigen und sich informieren können, werden in den Ergebnissen zuvorderst auch Links zu Websites angezeigt. Damit dürfte der Konzern nicht zuletzt wohl auf die Kritik von Website-Betreibern reagieren, die seit dem Launch von AI Overviews Rückgänge bei den Seitenaufrufen verzeichnen und die KI-Suche teils massiv kritisieren. Darüber hinaus betont Google, dass Nutzer:innen dank „Übersicht mit KI“ ein größeres Spektrum an Websites besuchen würden.
KI-Modus verändert Werbekampagnen und Produktsuche
KI beeinflusst auch das Kaufverhalten bereits stark, wie eine kürzlich veröffentlichte Analyse der Ad-Tech-Firma Criteo zeigt: Bevor Produkte gekauft werden, wird intensiver und zielgenauer recherchiert. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis die KI umfassend beim Online-Shopping unterstützt. Schon jetzt testet Google komplexe Produktsuchen im KI-Modus, etwa einen eigenen Shopping-Tab.
Doch auch ohne extra Shopping-Funktion sind durch den neuen KI-Modus Veränderungen denkbar, wie Käufer:innen künftig auf Produkte aufmerksam werden: Wenn sich beispielsweise jemand für verschiedene Kaffeeröstungen interessiert und die KI dazu befragt, wird er oder sie früher oder später ein Interesse daran entwickeln, passende Produkte oder Kaffeesorten zu shoppen. Der nächste logische Schritt für Händler:innen ist es dann, mit ihrem Produkt zur richtigen Zeit in dieser Suche aufzutauchen. Wichtig ist dafür, nicht nur umfassende Produktinformationen bzw. Content und Vergleiche zu Produkten auf den eigenen Websites bereitzustellen, sondern auch die Daten im Google-Merchant-Center sowie in ihren Google-Business-Konten gut zu pflegen.
Außerdem tüftelt Google bereits an KI-basierten Werbekampagnen, die dann zielgenau im AI Mode ausgespielt werden. Im Rahmen eines Pressegesprächs ließ Google verlauten, dass entsprechende Tests derzeit in den USA laufen.
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