Googles KI-Modus kommt nach Deutschland – das sollten Händler beachten

Veröffentlicht: 08.10.2025
imgAktualisierung: 08.10.2025
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
08.10.2025
img 08.10.2025
ca. 2 Min.
Google-Logo an Gebäude mit Glasfront
Skorzewiak / Depositphotos.com
Der Suchmaschinen-Konzern macht mit seiner KI-Suche die nächsten großen Schritte. Jetzt kommt der „AI Mode“ auch nach Deutschland.


Neben dem KI-Überblick in den Suchergebnissen (AI Overviews) hat Google in den letzten Monaten auch seinen KI-Suchmodus (AI Mode) weiterentwickelt. Nachdem der Modus zunächst in den USA verfügbar war, wird er jetzt in über 40 weiteren Ländern bzw. Regionen ausgerollt – darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Was kann Googles KI-Modus?

Der neue KI-Modus basiert auf Googles KI Gemini, die in der Version 2.5 noch umfassendere Fähigkeiten bieten soll. Der KI-Modus erscheint als eigener Reiter, der unter der normalen Google-Suchleiste angezeigt wird. Er steht außerdem in der Google App zur Verfügung.

Das Tool soll schlussfolgern, denken und multimodale Informationen verarbeiten und ausgeben können und funktioniert ganz ähnlich wie ChatGPT oder Gemini. Auf die immer komplexer werdenden Suchanfragen sollen differenzierte Ergebnisse geliefert werden. Es seien Anschlussfragen möglich. Die anschließend von der KI ausgegebenen Informationen sollen dann nicht nur aktuell, sondern auch qualitativ hochwertig sein. „Der KI-Modus ist unsere neue, leistungsstärkste KI-Suche“, betont Google in einer Presseinformation. Mögliche Aufgaben sind die Reiseplanung oder Verständnishilfe bei Anleitungen.

Eine Haftung für die KI-erzeugten Inhalte übernimmt das Unternehmen dabei aber nicht. Damit Nutzer:innen noch tiefer in Themen einsteigen und sich informieren können, werden in den Ergebnissen zuvorderst auch Links zu Websites angezeigt. Damit dürfte der Konzern nicht zuletzt wohl auf die Kritik von Website-Betreibern reagieren, die seit dem Launch von AI Overviews Rückgänge bei den Seitenaufrufen verzeichnen und die KI-Suche teils massiv kritisieren. Darüber hinaus betont Google, dass Nutzer:innen dank „Übersicht mit KI“ ein größeres Spektrum an Websites besuchen würden.

KI-Modus verändert Werbekampagnen und Produktsuche

KI beeinflusst auch das Kaufverhalten bereits stark, wie eine kürzlich veröffentlichte Analyse der Ad-Tech-Firma Criteo zeigt: Bevor Produkte gekauft werden, wird intensiver und zielgenauer recherchiert. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis die KI umfassend beim Online-Shopping unterstützt. Schon jetzt testet Google komplexe Produktsuchen im KI-Modus, etwa einen eigenen Shopping-Tab.

Doch auch ohne extra Shopping-Funktion sind durch den neuen KI-Modus Veränderungen denkbar, wie Käufer:innen künftig auf Produkte aufmerksam werden: Wenn sich beispielsweise jemand für verschiedene Kaffeeröstungen interessiert und die KI dazu befragt, wird er oder sie früher oder später ein Interesse daran entwickeln, passende Produkte oder Kaffeesorten zu shoppen. Der nächste logische Schritt für Händler:innen ist es dann, mit ihrem Produkt zur richtigen Zeit in dieser Suche aufzutauchen. Wichtig ist dafür, nicht nur umfassende Produktinformationen bzw. Content und Vergleiche zu Produkten auf den eigenen Websites bereitzustellen, sondern auch die Daten im Google-Merchant-Center sowie in ihren Google-Business-Konten gut zu pflegen.

Außerdem tüftelt Google bereits an KI-basierten Werbekampagnen, die dann zielgenau im AI Mode ausgespielt werden. Im Rahmen eines Pressegesprächs ließ Google verlauten, dass entsprechende Tests derzeit in den USA laufen.

Veröffentlicht: 08.10.2025
img Letzte Aktualisierung: 08.10.2025
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Hanna Behn

Hanna Behn

Hanna analysiert Trends im digitalen Handel und beleuchtet Leadership-Themen sowie persönliche Geschichten aus dem Alltag von Händler:innen.

KOMMENTARE
2 Kommentare
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Mr. No
14.10.2025

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"Außerdem tüftelt Google bereits an KI-basierten Werbekampagnen, die dann zielgenau im AI Mode ausgespielt werden." Wer hätte es gedacht. Eine Werbefirma will noch mehr Werbung in die Köpfe der Leute stopfen, wo es nur geht. Die Nutzer können sich schonmal freuen nach jedem 3 Prompt erstmal ein Produktangebot oder Werbefilm sehen zu dürfen. Siehe YouTube. Die Plattform versinkt in Werbung, während Videos, zwischen den aufgelisteten Videos, zwischen Shorts, usw. Ohne Adblocker unerträglich. Leute, seht zu, dass ihr noch die realen Seiten besucht und die Personen unterstützt die den Inhalt wirklich kreiert haben oder wir werden schon bald in AI-Slop versinken. Dazu gibt es bereits gute Dokus wie z.B. die von ARTE "KI: Der Tod des Internets". KI ist ein gutes und tolles Tool welches sinnvoll ist, aber wir müssen aufpassen wieviel Macht wir den Entwicklern und dieser Technologie zusprechen und wie wir das ganze mal reglementieren, sprich Kennzeichnungspflichten, verhindern von Fakeinfos, usw.
cf
08.10.2025

Antworten

Zitat: "Das Tool soll schlussfolgern, denken..." Das wird wohl nix: Denken setzt selbstbewußtsein voraus und die google Ki schafft ja noch nicht einmal sinnvolle und inhaltlich richtige Ergebnisse zu liefern. Es sei denn, das "denken" in einem Grad interpretiert wird, wie die EU glaubt das Verbraucher "denken" - also nicht...