Ob Lena Mantler, Pamela Reif oder Younes Zarou – bekannte, aber auch unbekanntere Influencer:innen beeinflussen das Online-Shopping-Verhalten der jungen Generation maßgeblich: 54 Prozent der 16- bis 18-Jährigen kauften im vergangenen Jahr ein Produkt online, das ihnen zuvor von den entsprechend bekannten Personen in den sozialen Netzwerken präsentiert wurde. Der Einfluss hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen: 2020 fühlten sich 41 Prozent der Jugendlichen durch die Botschafter:innen zum Kauf motiviert, und im Vergleich zum letzten Jahr stieg der Wert erneut um 4 Prozent, zeigt die repräsentative Jugend-Digital-Studie der Postbank.

Online-Shopping: Das sind die wichtigsten Social-Media-Kanäle

44 Prozent aller befragten Jugendlichen hat schon mindestens einmal direkt über einen Social-Media-Kanal ein Produkt gekauft. Allen voran nutzen Jugendliche Instagram, um sich inspirieren zu lassen und anschließend auch direkt Produkte zu kaufen, mit 56 Prozent ist es der stärkste Kanal. WhatsApp hat seine Chatfunktion 2020 um einen Shopping-Button erweitert – verwendet wird der Messenger aber bisher nur von 22 Prozent auch für Einkäufe. Bei TikTok ist die Shopping-Funktion hierzulande noch nicht verfügbar, allerdings können sich bereits 41 Prozent der Jugendlichen vorstellen, diese zu nutzen. Generell frequentiert, um sich auszutauschen oder zu informieren, werden neben Instagram und TikTok auch YouTube (73 Prozent) und Snapchat (57 Prozent). Auch Pinterest ist mit knapp einem Drittel (29 Prozent) ein relevanter Kanal.

Ausgaben steigen

Die Ausgaben der Jugendlichen für Social Shopping steigen dabei stetig an: Waren es 2019 noch 54 Euro, stieg das Budget im letzten Jahr bereits auf 117 Euro – mittlerweile werden im Schnitt sogar 167 Euro ausgegeben. „Meinungsbildner in den Sozialen Medien gewinnen zunehmend das Vertrauen junger Menschen“, kommentiert Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank die Studienergebnisse. „Sie konkurrieren mit Freunden, Eltern, klassischen Medien und Lehrern um die Aufmerksamkeit der Jugendlichen – mit großem Erfolg.“ 

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