Trotz KI bleibt SEO wichtig: Analyse zeigt Relevanz klassischer Rankings

Veröffentlicht: 02.06.2025
imgAktualisierung: 02.06.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
02.06.2025
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Google-Suche auf einem Tablet
bigtunaonline / Depositphotos.com
Ist SEO doch nicht tot? Eine umfangreiche Untersuchung belegt, dass klassisches SEO auch auf KI-Suchen großen Einfluss hat.


Waren die SEO-Abgesänge in den vergangenen Wochen doch zu vorschnell? Mit dem Fokus auf die AI Overviews sorgt Google für teils beispiellose Klickraten-Einbrüche bei vielen Webseiten. Die klassische Suchmaschinenoptimierung wurde angesichts der Geschwindigkeit, mit der Google seine KI-Suche vorantreibt, von vielen schon als veraltet abgehakt. Eine umfangreiche Analyse des SEO-Spezialisten Ziptie zeigt nun aber: Klassisches SEO bleibt auch in KI-Suchen wichtig.

Ziptie analysierte dafür 25.000 Suchanfragen auf verschiedenen KI-Plattformen und kommt zu dem Ergebnis, dass das klassische Suchmaschinen-Ranking einer Seite die Wahrscheinlichkeit beeinflusst, in den Antworten von KI-Suchen genannt zu werden. Wenn eine Webseite bei Google auf Position 1 rankt, besteht eine 25-Prozent-Chance, dass sie als Quelle für den AI Overview genutzt wird. Generell ist die Wahrscheinlichkeit, in verschiedenen KI-Plattformen als Suchergebnis zu erscheinen größer, je höher das Ranking einer Webseite ist. Ziptie hat das für ChatGPT, Perplexity und die AI Overviews von Google untersucht.

SEO nicht einstellen, sondern weiterentwickeln

Dass SEO wichtig bleibt, liegt an der Funktionsweise der AI Overviews. Knapp zusammengefasst: Das System identifiziert die Inhalte, die am besten zur Suchanfrage passen. Es holt dann relevante Informationen aus diesen hochrangigen Quellen. Gemini (das KI-Modell von Google) fasst diese Inhalte daraufhin zu einer kohärenten Antwort zusammen. Ein internes Google-Dokument zeige, dass dieser Ansatz, bei dem die KI-Antworten auf hochrangige Inhalte gestützt werden, die Genauigkeit erhöhen soll.

Dass trotzdem häufig auch Quellen für AI Overviews genutzt werden, die sich nicht in den Top-10-Suchergebnissen befinden, liege zum einen an Faktoren wie Personalisierung und Caching und darüber hinaus am sogenannten Query Fan-Out. Die Suchanfrage wird dabei in mehrere Anfragen aufgeteilt. Die jeweiligen Einzelantworten werden dann genutzt, um ein umfassendes Ergebnis im AI Overview darzustellen.

Ziptie kommt zu dem Schluss, dass SEO wichtig bleibt, es aber künftig nicht mehr um die besten Seiten, sondern um die besten Antworten gehen wird: „SEO ist nicht tot – es entwickelt sich schnell weiter. Die Grundlagen sind nach wie vor wichtig, aber die Ausführung muss sich von der Keyword-Optimierung auf die Optimierung der Nutzerintention verlagern. Anstatt zu fragen: ‚Wie kann ich besser ranken?‘, sollte man sich fragen: ‚Wie kann ich Nutzern, die spezifische Fragen haben, besser helfen?‘“

Veröffentlicht: 02.06.2025
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Christoph Pech

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Experte für Digital Tech

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