Für Amazon ist es eine Premiere. Deutschland-Chef Ralf Kleber bezeichnete es bei der Eröffnung vor Presse und branchenrelevantem Publikum sogar als „historischen Moment“: In Berlin hat der Konzern seinen ersten weihnachtlichen Pop-up-Store eröffnet. Ab dem heutigen Donnerstag haben Kunden nun bis zum kommenden Dienstag die Möglichkeit, in dem Amazon-Weihnachtsshop zu stöbern, sich inspirieren zu lassen und ihre Geschenkelisten abzuarbeiten. Unter dem Motto „Home of Christmas“ hat es sich Amazon zum Ziel gesetzt, alle weihnachtlichen Wünsche seiner Kunden zu erfüllen.
Im Laden selbst können Kunden nichts kaufen, sondern die Produkte lediglich über die angebrachten Code-Sticker online bestellen. Für Amazon bringt das den Vorteil mit sich, die leergekauften Regale nicht auffüllen zu müssen, was Lagerplatz und Ressourcen spart.
Eigenmarken und Premiummarken im Fokus
Ein Blick durch die Regale des Amazon Weihnachtsshops offenbart dabei schnell einen konkreten Fokus: Dieser liegt gewohnheitsmäßig einerseits auf den zahlreichen Eigenmarken von Amazon: Die kleinen Echo-Lautsprecher, die die Sprachassistentin Alexa beherbergen, waren an mehreren Stellen in unterschiedlichen Variationen zu finden.
Daneben wurden jede Menge Eigenmarken, hauseigene Angebote und Services präsent angepriesen: Darunter zum Beispiel das Kundenbindungsprogramm Amazon Prime, der regionale Schnelllieferdienst Prime Now, der Aktionstag Cyber Monday, der Streaming-Dienst Prime Video, hauseigene Snacks der Marke Happy Belly oder auch Deko- und Haushaltsartikel von Amazon Basics.
Andererseits räumt Amazon in seiner Weihnachtsfiliale aber auch ausgewählten Marken reichlich Platz ein: Espresso-Maschinen von Nespresso, neue Technik von Huawei und Samsung, Spielzeuge von Lego und Disney oder Produkte aus dem Beauty-Segment von Philips und L'Oréal. Doch nicht nur die Großen der Branche haben eine Chance auf Umsatzsteigerung durch Präsenz: Wie Ralf Kleber bei der Presse-Eröffnung am Vorabend ausdrücklich betonte, wolle man auch kleinen Handwerksbetrieben und mittelständischen Anbietern Chancen bieten, sodass sich auch StartUps wie Reishunger oder Handwerksbetriebe wie Beske Manufaktur mit Produkten aufstellen konnten.
Amazon strebt nach unerschöpflichem Produktsortiment
Das breite Sortiment, das sich aktuell im Berliner Weihnachtsshop finden lässt, spiegelt auch den Drang von Amazon wider, ein allumfassendes Sortiment anzubieten. „Wir fragen nicht, warum Kunden das kaufen, sondern unser Ziel ist es, alles zu haben, was Kunden kaufen wollen. Über 200 Millionen Artikel und dafür arbeiten wir hart“, kommentierte der Deutschland-Chef.
Wie erfolgreich der Shop letztendlich sein wird, lässt sich noch nicht absehen. Medienwirksam war die Eröffnung jedenfalls. Und auch mit der recht exquisiten Präsentation und dem wohnlich weihnachtlichen Ambiente dürfte Amazon gerade in der Weihnachtszeit die Geschmäcker vieler Kunden treffen.
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