Scout24, Betreiber der Marktplätze ImmobilienScout24 und AutoScout24, erwirtschaftete im Jahr 2018 mehr Umsätze und lag damit am oberen Ende der eigenen Erwartungen. Das geht aus den gestern veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen des Konzerns hervor.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz des Konzerns um 12,5 Prozent (41,1 Millionen Euro) auf insgesamt 513,7 Millionen Euro an, so die vorläufigen Geschäftszahlen. 12,3 Millionen Euro davon sind dem Kauf von Konkurrent Finanzcheck.de Mitte des vergangenen Jahres zuzurechnen. Ohne das Portal belief sich der Umsatz für 2018 auf 519,4 Millionen Euro, was ebenfalls erwartungsgemäß verlief.

Finanzierungsstrategie ging auf

CFO Christian Gisy freute sich, dass die Finanzierungsstrategie aufgegangen sei: „Sehr erfreulich waren die erfolgreiche Platzierung unseres ersten Schuldscheins und die Refinanzierung unserer Bankverbindlichkeiten einschließlich einer neuen Finanzierungslinie zur Unterstützung unserer Wachstumsstrategie, die uns die Übernahme von Finanzcheck.de ermöglicht hat und gleichzeitig die finanzielle Flexibilität erhöht.“ 

Ausführliche Angaben zur Geschäftsentwicklung durch die Übernahme von Finanzcheck.de enthielt der vorläufige Bericht nicht. Im vergangenen Quartal hatte sich das Unternehmen diesbezüglich positiv geäußert. Finanzcheck.de blickte auf solide Ergebnisse der ersten neun Monate 2018 zurück und sei ebenfalls voll auf Kurs, die Umsatz- und Ergebnisziele für 2018 zu erreichen. Auch habe man bei der produktseitigen Integration in das Scout24-Marktnetzwerk erste Fortschritte erzielt, so Scout24-Finanzchef Gisy im November.  

Bessere Monetarisierung der eigenen Dienstleistungen

„Erneut hat das Scout24-Team über alle Segmente hinweg hervorragende operative und finanzielle Ergebnisse erzielt“, so Tobias Hartmann, der selbst erst seit drei Monaten CEO bei Scout24 ist. Das Wachstum sei vor allem dadurch zustande gekommen, dass Scout24 die eigenen Dienstleistungen besser in Geldwerte umwandeln konnte.

Das zeigt sich etwa bei ImmobilienScout24: Nach dem aktuellen Bericht beschleunigte das Portal sein Umsatzwachstum im vergangenen Jahr. Grund sei, dass vergleichsweise wenig Kunden abwanderten und demgegenüber viele Kunden neu akquiriert bzw. zurückgewonnen werden konnten.

Den endgültigen Abschlussbericht sowie die Prognosen für 2019 sollen Ende März vorliegen. CEO Hartmann wirkt diesbezüglich optimistisch: „Das starke Wachstum in allen unseren drei Segmenten lässt uns mit großer Zuversicht auf das Jahr 2019 und darüber hinausschauen“, sagte er.