Auf der Online-Ticketbörse Viagogo hofft so mancher Fan, noch Tickets für die ausverkauften Konzerte seiner Lieblingsband ergattern zu können. Die Plattform wird aber immer wieder von Verbraucherschützern scharf kritisiert. Wie der Tagesspiegel nun berichtet, hat die Verbraucherzentrale Bayern die Plattform jetzt wegen ihrer Geschäftspraktiken verklagt.

Grund dafür sei unter anderem die vermeintliche Intransparenz von Viagogo. „Vielen ist gar nicht klar, dass Viagogo eine Ticketbörse und kein Ticketverkäufer ist“, erklärt Tatjana Halm, Referatsleiterin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Die Plattform vermittelt lediglich zwischen privaten Verkäufern und Kunden, gibt aber nicht an, wer der Verkäufer ist. So hätten Kunden den Eindruck, sich auf einer offiziellen Ticket-Verkaufsseite zu befinden.

Zudem kritisiert die Verbraucherzentrale auch die offenbar überteuerten Tickets auf der Plattform: Für Veranstaltungen im April und Mai kosten Karten auf Viagogo fast das Dreifache, wie eine Untersuchung am Beispiel München gezeigt habe. Bei gefragten Konzerten werden die Tickets mitunter achtmal so teuer. Auch bei den Preisen kritisiert die Verbraucherzentrale die Intransparenz: Während des Buchungsprozesses würde Viagogo noch diverse Gebühren aufschlagen. Kurz vor der endgültigen Buchung seien Tickets durchschnittlich 50 Prozent teurer als noch zu Beginn.

Nicht nur die Verbraucherschützer, sondern auch einige Bands gehen mittlerweile gegen den Kartenweiterverkauf über Viagogo vor. So habe unter anderem die Band Rammstein eine Einstweilige Verfügung erwirkt, um den Weiterverkauf von Tickets über die Plattform zu unterbinden.

Tom Tailor muss an Bonita festhalten

Der angeschlagene Mode-Konzern Tom Tailor wollte eigentlich seine Tochter Bonita abstoßen. Doch diesem Vorhaben werden Steine in den Weg gelegt: Wie das Handelsblatt berichtet, hätten die Konsortialbanken Tom Tailor darüber informiert, „dass es derzeit keine ausreichende Mehrheit für die Zustimmung“ gebe. Der Vorstand bemühe sich zwar weiter darum, den Verkauf von Bonita durchzubringen, derzeit sei die Erteilung einer Zustimmung aber unwahrscheinlich. Tom Tailor würde deshalb „sämtliche strategische Alternativen“ prüfen.

CDU-naher Verein fordert eigene Influencer für die Partei

Das Rezo-Video „Die Zerstörung der CDU“ beschäftigt die Partei offenbar noch immer. So fordere der parteinahe Verein Cnetz nun in einem Arbeitspapier, dass die CDU „eigene Influencer aufbauen“ solle, „die weniger vorgeprägt denken“ würden, wie es bei t3n.de heißt. Bei den Influencer dürfe es sich aber nicht um typische Politiker handeln und die Technik könne man sich bei Rezo abschauen: „Schnelle, prägnante Argumente, Schnitte, Quotes, Charts, Musik, Webkommunikation“ statt eines fünfminütigen Videos, in dem ohne Schnitt nur geredet werde.