Seit 00:01 Uhr läuft Amazons Prime Day, der am morgigen Dienstag um 23:59 Uhr enden wird. An den beiden Tagen lockt das Unternehmen seine Kunden mit zahlreichen Rabattaktionen und Schnäppchen. Amazon hat mit seinem Prime Day der Branche einen deutlichen Stempel aufgesetzt: Neben dem US-Konzern bieten auch viele andere Händler und Unternehmen an diesen Tagen besondere Aktionen oder Rabatte an.
Amazons Konkurrent Ebay winkt bereits seit vergangenem Dienstag mit Angeboten im Zuge seines 20. Geburtstags in Deutschland. Nicht ganz zufällig dürfte das Ende der Angebotswoche mit dem Ende des Prime Days übereinstimmen – zumal Ebay in seiner Pressemitteilung von „Prima Deals“ spricht. In den USA hat der Marktplatz sogar einen Video-Clip veröffentlicht, der Amazons Prime Day unverhohlen angreift. Auch andere Händler wie Target oder Amazons relativ neuer Rivale Walmart haben besondere Rabattaktionen zum Prime Day angekündigt, um dem großen Konkurrenten aus dem Netz ein wenig das Wasser abzugraben. Der deutsche Anbieter Reishunger hatte Ende vergangener Woche den „Black Summer“ durchgeführt und damit deutlich auf den Black Friday, der traditional vor dem Cyber Monday liegt, angespielt.
Die Gewerkschaft Verdi hat laut Heise Online den Prime Day zum Anlass genommen, um wieder einmal bei Amazon zu streiken. Unter dem Motto „Kein Rabatt auf unsere Einkommen“ sollen Mitarbeiter bereits in der Nacht zum Montag die Arbeit niedergelegt haben. Seit mehr als sechs Jahren kämpft die Gewerkschaft um einen Tarifvertrag bei Amazon.
Vom Regen in die Traufe: Beate Uhse ist wieder insolvent
Der Erotikkonzern Beate Uhse musste sich durch die Insolvenz neu aufstellen und hat sich unter der Marke Be You verjüngt. Doch rund eineinhalb Jahre nach der Zahlungsunfähigkeit müssen die Restunternehmen des ehemaligen Konzerns wieder Insolvenz anmelden. Wie Spiegel Online berichtet, stellten die Muttergesellschaft Be You sowie die drei Tochter Unternehmen Beate Uhse Einzelhandels GmbH, Versa Distanzhandel und Beate Uhse Fun Center am Mittwoch den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Flensburg. Der Personalbestand wurde im ersten Insolvenzverfahren bereits von 500 auf 150 Mitarbeiter reduziert, nun sei die Rede von 70 betroffenen Arbeitnehmern.
Cambridge Analytica: Milliardenstrafe für Facebook
Facebook muss eine Strafzahlung in Höhe von fünf Milliarden Dollar zahlen, weil der Konzern seine 2011 mit der US-Handelsbehörde FTC eingegangene Vereinbarung über Datenschutz-Maßnahmen nicht eingehalten habe. Laut Heise Online muss die FTC-Entscheidung noch vom Justizministerium abgesegnet werden – das sei aber nur Formsache. Die Strafzahlung liegt in der Größenordnung eines Monatsumsatzes von Facebook. Die Entscheidung über die Strafzahlung im Cambridge-Analytica-Fall wurde mit drei zu zwei Stimmen beschlossen, wobei die drei FTC-Mitglieder der Republikanischen Partei dafür und die beiden Demokraten dagegen gestimmt hätten. Die Demokraten hätten offenbar eine höhere Strafzahlung gewünscht. Facebook hatte bereits im April von fünf Milliarden Dollar als zu erwartendes Strafmaß gesprochen – die Anleger reagierten damals erleichtert.
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