Ebay hat seine Geschäftszahlen des 2. Quartals 2019 veröffentlicht: Der Netto-Gewinn und das Handelsvolumen sind im Vergleich zum vorigen Quartal gesunken, die Nutzerzahl und Werbeumsätze aber gestiegen – dementsprechend folgt auch Ebays Aktie dem Aufwärtstrend.

Der Netto-Gewinn fiel demnach um rund 37 Prozent auf 403 Millionen US-Dollar (359 Millionen Euro), wie Internet World berichtet. „Wir haben uns darauf konzentriert, unsere aktive Käuferbasis auszubauen, gute Kundenerlebnisse zu bieten und unser Wachstum im zweiten Quartal zu beschleunigen“, erklärte Ebays CEO Devin Wenig. Das Unternehmen musste investieren, um nicht völlig den Anschluss an den Platzhirsch Amazon zu verlieren. Ebay hat in den vergangenen Monaten jede Menge neue Features eingeführt, unter anderem den neuen Produktbereich „Every Day“ und testet gerade Shops mit individualisierbaren Produkten. Das spiegelt sich schon in den Nutzerzahlen wieder, die gestiegen sind: Die Zahl der aktiven Käufer ist um 4 Prozent auf weltweit 182 Millionen gewachsen.

Umsätze aus dem Werbegeschäft sind gestiegen

Auch das Werbegeschäft lief gut: Der Marktplatz konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 130 Prozent steigern und erreicht einen Gesamtumsatz von 89 Millionen US-Dollar. Insgesamt haben im zweiten Quartal über 940.000 Verkäufer Anzeigen geschaltet, um über 250 Millionen Produkte zu bewerben. Der Gesamtumsatz des Ebay-Marktplatzgeschäfts betrug im 2. Quartal 2,2 Mrd. US-Dollar, eine Steigerung von rund 2 Prozent.

Gesunken ist hingegen das Handelsvolumen, also der Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen bei Ebay: Der Wert sank laut Manager Magazin um rund 4 Prozent auf immer noch 22,6 Milliarden US-Dollar.

Da Ebay mit den Geschäftszahlen trotzdem die Erwartungen erfüllt hat, konnte die Aktie um rund 5 Prozent zulegen. Für 2019 erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz zwischen 10,75 und 10,83 Milliarden US-Dollar – das wäre ein Wachstum von 2 bis 3 Prozent. Derzeit hat Ebay vor allem den indischen Markt im Fokus und arbeitet mit dem indischen E-Commerce-Giganten Paytm Mall zusammen. Außerdem soll der Online-Shopping-Club „brands4Friends“ an Regent, ein globales Private-Equity-Unternehmen verkauft werden. Zudem könnte auch Ebay Kleinanzeigen verkauft werden.