Noch immer sind Plagiate und gefälschte Produkte ein großes Problem im Online-Handel. Amazon geht seit Anfang des Jahres noch vehementer dagegen vor und hat im März ein neues Programm namens Project Zero in den USA gestartet (wir berichteten). Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen Produktfälschungen besser erkannt werden. Wie Amazon jetzt selbst bekannt gab, wird Project Zero nun auch in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien zum Einsatz kommen.
Zusammenspiel aus automatisiertem und manuellem Schutz
Seit dem Start von Project Zero in den USA haben sich bereits mehr als 3.000 Marken angemeldet, über 65 Millionen verdächtige Produkte wurden gestoppt, noch ehe sie überhaupt den Kunden angezeigt wurden. Nun will der Online-Händler auch auf den europäischen Marktplätzen dafür sorgen, die Fälschungen auf null zu reduzieren. Dafür setzt Amazon auf automatisierte Schutzsysteme, die proaktiv und kontinuierlich die Website auf verdächtige Angebote scannen. Mithilfe von maschinellem Lernen soll in Zukunft noch effektiver gegen die Plagiate vorgegangen werden.
Zusätzlich setzt der US-Konzern beim Kampf gegen derartige Betrugsmaschen auf die Mitarbeit und das Wissen der Markenrechteinhaber. Registrieren sich Hersteller für Project Zero, haben sie die Möglichkeit, Fälschungen unmittelbar selbst zu entfernen.
Authentifizierung der Hersteller
Händler können außerdem eine Authentifizierung ihrer Produkte vornehmen, bei dem die Echtheit jedes Artikels bestätigt wird. „Dafür scannen wir einen von den Herstellern auf dem Artikel angebrachten, eindeutigen Code. Für Project Zero registrierte Marken erzielen die besten Ergebnisse, wenn sie die Authentifizierung anhand des speziellen Herstellercodes nutzen“, schreibt Amazon dazu.
Aktuell ist die Teilnahme an Project Zero nur auf Einladung möglich, in Zukunft sollen allerdings weitere Marken integriert werden. Interessenten können sich unter www.projectzero.com/de für die Initiative bewerben.
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