Es war nicht der erste Börsengang für Alibaba – aber ein durchaus beeindruckender: Nachdem der chinesische Online-Konzern bereits im Jahr 2014 sein Börsendebüt in New York gefeiert hat, wurde nun die geplante Zweitnotierung in Hongkong vorgenommen.
Dabei schoss die Aktie bereits wenige Minuten nach dem Start um fast acht Prozent nach oben, sodass der Ausgabepreis je Aktie von 176 Hongkong-Dollar (rund 20,40 Euro) zeitweise auf einen Höchstwert von 189,50 Hongkong-Dollar (knapp 22 Euro) anstieg. Am ersten Handelstag verzeichnete die Alibaba-Aktie schließlich ein Wachstum von 6,6 Prozent.
Alibaba: Hongkonger Börsengang als Absicherung im Handelskonflikt?
Alles in Allem wurden im Rahmen des Börsengangs 500 Millionen Anteilsscheine ausgegeben, mit denen Alibaba schließlich 88 Milliarden Hongkong-Dollar – also 10,2 Milliarden Euro – einnehmen konnte. „Mit diesem Volumen ist der Börsengang der weltweit größte in diesem Jahr. Alibaba hält aber auch den Titel des größten Börsengangs in der Geschichte des Börsenhandels: Vor fünf Jahren ging das Unternehmen in New York mit einem Volumen von 25 Milliarden Dollar an die Börse“, schreibt das Manager Magazin.
Mit dem Schritt der Zweitnotierung am Hongkonger Börsenparkett könnte sich Alibaba nach Meinung von Analysten nicht nur Einnahmen sichern, sondern zugleich auch absichern wollen: Gerade mit Blick auf den schwelenden Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China könnten die New Yorker Aktien leiden. Zudem würden große Tech-Unternehmen von der chinesischen Regierung ermutigt, Börsengänge in China vorzunehmen. Demnach wünsche sich Peking „eine Technologiebörse in Shanghai nach dem Vorbild der US-Börse Nasdaq“, heißt es weiter.
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