Die Coronakrise bringt große Herausforderungen für die Menschen und die Wirtschaft mit sich. Ebay hat die außergewöhnlichen Umstände nun anerkannt und erklärt, den Servicestatus seiner Händler in der nächsten Zeit nicht herabstufen zu wollen. „Uns ist bewusst, dass COVID-19 mit unvorhergesehenen Herausforderungen für viele Verkäufer einhergeht“, erklärt der Marktplatz in einer Mitteilung

Ebay zeigt sich „überzeugt, dass eine hohe Flexibilität im täglichen Geschäft nun entscheidend ist“. Es sei dem Marktplatz bewusst, dass es in diesen Tagen nicht immer möglich ist, Artikel in der angegebenen Bearbeitungszeit zu verschicken oder eine Bestellung überhaupt zu bearbeiten. 

Der Servicestatus der Ebay-Händler werde deshalb bis 20. Juni 2020 vor einer Herabstufung geschützt. Erst dann soll eine neue Bewertung erfolgen. Sollte sich die Serviceleistung bis dahin aber verbessern, will Ebay den Servicestatus hochstufen. 

Zudem hat Ebay auch eine Infoseite für Händler zum Umgang mit Folgen des Coronavirus aufgesetzt – hier können sich Händler zunächst informieren, bevor sie den Ebay-Kundenservice anrufen.

Schutzkleidung: Bundesregierung hebt Exportstopp auf

Vor rund zwei Wochen hat der Coronavirus-Krisenstab der Bundesregierung den Export von Atemmasken und anderer Schutzkleidung verboten, weil diese Produkte in Deutschland immer knapper wurden. Wie Spiegel Online berichtet, hat eine EU-Verordnung diesen Exportstopp zumindest für die EU gekippt. Die EU-Verordnung stellt die Ausfuhr medizinischer Schutzausrüstung aus dem Binnenmarkt in Drittstaaten aber unter Genehmigungsvorbehalt. 

Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer verwies auf die nötige Solidarität in der EU. In die gleiche Kerbe schlägt auch das Auswärtige Amt: „Nur in einem funktionierenden Binnenmarkt kann die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger Europas gewährleistet bleiben“, so eine Sprecherin.

Netflix drosselt die Videoqualität für 30 Tage

In den vergangenen Tagen wurde vermehrt berichtet, dass die erhöhte Nutzung von Streamingdiensten die Netze an ihre Grenzen bringt. So erwägen die Schweiz und Österreich eine Abschaltung von Netflix. Der US-Dienst hat nun eingelenkt und wird die Datenraten für sein Angebot in Europa zunächst für 30 Tage drosseln, berichtet Golem.de. Damit sollen die Netze in der Coronakrise entlastet werden.

Netflix zufolge werde die Drosselung rund 25 Prozent weniger Datenverkehr als üblich verursachen. Die Nutzer sollen trotzdem noch einen Dienst mit „guter Qualität“ bekommen. EU-Kommissar Thierry Breton, der Netflix zu diesem Schritt aufgerufen hatte, dankte Unternehmenschef Reed Hastings persönlich für sein „starkes Gefühl für Verantwortung und Solidarität“.