In Zeiten der Coronakrise ist Hilfe und Zusammenarbeit wichtiger denn je. Darum kündigte die Plattform Lozuka vor Kurzem ein „Notfallkonzept“ an, um regionale Händler zu unterstützen. In einigen Regionen ist Lozuka bereits aktiv, jetzt kann die IT-Plattform des Marktplatzes „innerhalb von 24 Stunden“ für interessierte Regionen freigeschaltet werden – kostenlos. Wichtige Lebensmittel und Gebrauchsgüter können so auch in Zeiten geschlossener Läden an die Kunden geliefert werden. Lozuka übernimmt dabei mit diversen Partnern die notwendigen Vorgänge. „ Vor Ort benötigt es immer eine entsprechende Struktur von Akteuren, die sich um den Betrieb kümmern: Die Einzelhändler müssen angesprochen werden, die Kunden informiert werden und auch die Logistik organisiert werden“, erklärt Lozuka-Geschäftsführer Patrick Schulte gegenüber OnlinehaendlerNews.
Man arbeite in ersten Regionen zum Beispiel bereits mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zusammen. Lozuka betreibt dabei den lokalen Marktplatz, organisiert die Abholung und Sortierung der Ware und übergibt zur Auslieferung dann an das DRK. Die Abwicklung vor Ort ist in weiten Teilen automatisiert. „Von der kaufmännischen Seite aus gesehen skalieren die Regionen wie geplant, d.h. durch die steigende Anzahl der Regionen steigt auch der Verdienst, da sich primär die Logistik erst ab einer gewissen Anzahl von Bestellungen effizient betreiben lässt. Man kann sagen, dass eine Region ab grob 50-100 Bestellungen pro Tag gewinnbringend arbeiten kann, was aktuell in allen Regionen der Fall ist“, erläutert Schulte.
„Es ist selbstverständlich, sehr viel zu tun“
Direktvermarkter, Supermärkte, Hilfsorganisationen oder Mittagstische aus den Regionen werden angeschlossen, das Team von Lozuka übernimmt den Support via Fernwartung. Lediglich die Infrastruktur der Lieferung muss in der Region vorhanden sein. Dabei zeigt sich die Plattform flexibel. Örtliche Taxidienste, Speditionen oder karitative Einrichtungen können diese Aufgabe kurzfristig übernehmen – in der Krise ist Kreativität gefragt. Später kann die zeitlich begrenzte Aktion – bei der es aktuell vor allem um Grundnahrungsmittel und die Sortimente von Apotheken und Sanitätshäusern gehen soll – in den Regulärbetrieb überführt werden.
Das Angebot sei Schulte zufolge bereits auf erstes Interesse gestoßen. Eine Region will demnächst starten, weitere hätten sich bereits informiert. Das Angebot ist explizit kostenlos, die Aufwände werden von der Lozuka GmbH übernommen. Stellt sich die Frage: Rechnet sich das? Für Patrick Schulte ist das derzeit die falsche Frage: „Unserer Meinung nach ist es im Rahmen der aktuellen Situation wichtig, sehr pragmatisch Hilfe zu leisten." Wie auch immer sich die Regionen organisieren, für Schulte ist es „selbstverständlich, aktuell sehr viel zu tun.“
Angebote wie das von Lozuka werden in der Coronakrise immer häufiger genutzt. „Seit der Verschärfung der Situation rund um Corona steigen die Umsätze wöchentlich um grob 20 Prozent“, so Schulte.
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