Amazon lässt offenbar wieder ein Stück Normalität in sein Geschäft. In den Logistikzentren in den USA hat der Marktplatz begonnen, die Produktsortimente von FBA-Händlern und Vendoren in den Lagern aufzunehmen. Auch nicht-essentielle Produkte stehen wieder auf der Agenda, berichtet Internetworld unter Berufung auf Cnet. Die bisherigen Mengenbeschränkungen bei der Anlieferung seien aufgehoben, so eine Amazon-Sprecherin. Im April gab es bereits leichte Lockerungen, die Lagermöglichkeiten waren bislang aber stark begrenzt.

Auch in Deutschland berichten Händler von einer Normalisierung. Manche Logistiklager würden demnach bereits wieder große Pakete bis zu einem Gewicht von 23 kg annehmen und remissionieren. Aufgrund der Abstands- und Hygiene-Regeln wurden seit Anfang April quasi keine schweren Pakete mehr angenommen, weil Pakete ab 15 kg stets zu zweit bewegt werden sollen.

Außerdem ist der Prime-Versand wieder schneller geworden. In der Coronakrise mussten Prime-Kunden bislang teilweise mehrere Tage und Wochen auf Bestellungen warten. Mittlerweile werden die meisten Prime-Produkte wieder innerhalb von ein bis zwei Tagen verschickt. Zudem wird seit einigen Tagen auf der Startseite von Amazon wieder die Unterseite „Angebote“ für reduzierte und günstige Produkte verlinkt.

PayPal bietet Bezahlung per QR-Code

PayPal geht in der Coronakrise in die Fläche. Mittels QR-Code bietet PayPal ab sofort eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit für den stationären Handel. Der Händler und der Kunde benötigen dafür ein PayPal-Konto. Der Bäcker oder der Kiosk kann darüber einen QR-Code erstellen und diesen ausgedruckt neben der Kasse aufhängen. Der Kunde kann diesen dann einfach per Smartphone scannen und dann per PayPal-App bezahlen. Bis zum 13. September soll dieser Bezahlweg kostenlos sein. Danach wird eine Transaktionsgebühr von 0,9 Prozent plus zehn Cent pro Transaktion fällig. Die Zahlungen fallen nicht unter den Käufer- oder Verkäuferschutz.

Frankreich hält an Digitalsteuer fest

Frankreich bleibt dabei, noch 2020 eine Digitalsteuer von den großen Digitalkonzernen zu erheben. Zunächst hatte das Land die Steuer im Januar ausgesetzt, um die internationalen Verhandlungen abzuwarten. Sofern es hier aber nicht zeitnah zu einer Einigung komme, wolle Frankreich einen Alleingang wagen. Das erklärte Finanzminister Bruno Le Maire laut Reuters. Da es den großen Digitalkonzernen in der Coronakrise besser als vielen anderen gehe, sei die Steuer gerade jetzt legitim und notwendig, so Le Maire. In Frankreich sollen Konzerne wie Google und Facebook drei Prozent Steuern auf online erzielte Werbegewinne zahlen.