Ende Februar hat Ebay sein obligatorische Frühjahrsupdate veröffentlicht. Besonders die Zahlungsabwicklung, welche in diesem Jahr für die Mehrheit der Händler verpflichtend wird, sorgte bei den OnlinehändlerNews-Lesern noch für einige Unklarheiten. Wir haben beim Marktplatz nachgefragt. 

Kein erhöhtes Risiko für Rücksendungen

Die neue Zahlungsabwicklung ist laut Ebays Ankündigung „für die Mehrheit der gewerblichen Verkäufer in Deutschland verpflichtend“. Was genau bedeutet „Mehrheit“? Welche Ausnahmen gibt es?

Ebay: Ausgenommen sind beispielsweise VerkäuferInnen, die in Kategorien handeln, die wir aktuell in der neuen Zahlungsabwicklung nicht unterstützen. Hier werden HändlerInnen erst zur Umstellung aufgefordert, wenn eBay soweit ist. 

Problematik Rücksendungen: Wie genau will eBay die Händler vor erhöhten Rücksendequoten oder Missbrauch schützen?

Wir sehen mit der neuen Zahlungsabwicklung kein erhöhtes Risiko für Rücksendungen oder Missbrauch. Im Gegenteil: HändlerInnen können sich, egal welche Bezahlmethode der Käufer gewählt hat, auf einen Grundsatz für Verkäuferschutz verlassen. 

Einzelne Händler berichten, dass sie mit Sortimenten handeln, deren Transaktionen vom neuen Zahlungsabwickler nicht unterstützt werden (bspw. Taschenmesser). Wie gehen Sie mit solchen Einzelfällen um?

Wir bauen die Kategorieunterstützung weiter aus. 

Gibt es ein außerordentliches Kündigungsrecht für einen Ebay-Shop, wenn sich Händler mit den neuen Regularien nicht anfreunden können? Wie ist die Frist?

Für den Fall, dass eine Händlerin oder ein Händler nicht auf die neue Zahlungsabwicklung bei eBay umstellen möchte und aufgrund dessen ihr/sein Shopabonnement bei eBay kündigt, entfallen die Shopgebühren, die bis zum Ablauf des Jahresabonnements regulär angefallen wären. Ebay blockiert dann zunächst die Möglichkeit für Händlerinnen und Händler, Artikel einzustellen oder Artikel zu bearbeiten. Das Konto wird nicht geschlossen.

Sammelüberweisungen mit täglicher oder wöchentlicher Auszahlung

Laut Händlerinformationen können Kunden aus manchen europäischen Ländern, die das neue Bezahlsystem noch nicht haben, nicht mehr bei deutschen Händlern kaufen, ihnen sollen die Artikel nicht mehr angezeigt werden. Ist das korrekt und wie geht Ebay damit um?

Die Unterstützung für den internationalen Versand in der neuen Zahlungsabwicklung bauen wir laufend aus und unterstützen auf der Käuferseite derzeit die zentralen Länder wie FR, IT, ES, CH, AT und UK. Bei Einladung und Verpflichtung von HändlerInnen bedenken wir das Handelsvolumen, das Händler aus anderen Ländern erzielen.

Wird es Sammelüberweisungen geben oder wird jede einzelne Transaktion auf das Konto des Händlers überwiesen?

Es gibt ausschließlich Sammelüberweisungen. HändlerInnen können einstellen, ob sie die verfügbaren Beträge täglich oder wöchentlich ausgezahlt haben wollen.

Das aktive Einstellen auf internationalen Ebay-Websites wird noch nicht unterstützt. Käufer aus anderen Ländern können aber weiterhin ihre bei ebay.de eingestellten Artikel kaufen und bezahlen, sofern sie internationalen Versand anbieten. Bedeutet das, dass deutsche Händler keine Artikel mehr direkt bei eBay.com einstellen können?

Es ist korrekt, dass wir das aktive Einstellen auf internationalen eBay-Seiten in der neuen Zahlungsabwicklung aktuell noch nicht unterstützen. Auch dies bedenken wir natürlich bei der verpflichtenden Umstellung der einzelnen HändlerInnen.