Bisher waren Händler auf Amazons US-Marktplatz vergleichsweise anonym: Das Unternehmen stellte lediglich den Namen des Händler-Accounts sowie eine Kurzbeschreibung dar. Ab dem 1. September wird Amazon aber auch den exakte Unternehmensnamen, sowie die Adresse, weitere Kontaktdaten und Informationen darstellen, berichtet Marketplace Pulse. Damit werden die Händlerdaten genauso abgebildet wie auch schon auf den Marktplätzen in Europa, Japan und Mexiko.
Bislang hat Amazon die Unternehmensdaten nicht preisgegeben: Die Händler konnten sich einen Account-Namen aussuchen, die Daten ihrer Unternehmen waren nur Amazon selbst bekannt. Konkurrenten und Kunden hatten kaum eine Chance, an die Kontaktdaten zu kommen.
Durch den nun verkündeten Schritt können Kunden künftig direkt mit Händlern in Kontakt treten und beispielsweise auch den Rechtsweg leichter einschlagen, sollten sie durch ein Produkt zu Schaden gekommen sein, heißt es bei Marketplace Pulse weiter. Die Quasi-Impressumspflicht soll aber auch im Kampf gegen Plagiate helfen: Markeninhaber können durch Offenlegung der wahren Händleridentität schneller autorisierte Händler erkennen und Produktfälscher direkt verfolgen.
„Wir führen diese Änderung durch, um sicherzustellen, dass es eine einheitliche Darstellung von Händler-Informationen gibt, damit Kunden informierte Kaufentscheidungen treffen können“, erklärt Amazon in der Ankündigung. Da die wenigsten Kunden aber Händler-Profile direkt aufrufen, ist fraglich, wie sehr die Kunden tatsächlich profitieren. Vielmehr dürfte es den Markeninhabern entgegenkommen.
Weitere Vorwürfe gegen Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek
Der untergetauchte ehemalige Wirecard-COO Jan Marsalek soll die rechtspopulistische FPÖ mit Informationen aus dem österreichischen Verfassungsschutz versorgt haben, berichtet t3n. Die österreichische Tageszeitung Die Presse hatte zuerst über die Vorwürfe informiert. Demnach soll Marsalek „über einen Mittelsmann vertrauliche Informationen aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BVT) und dem Innenministerium“ an die FPÖ weitergegeben haben.
Das habe letztlich den Skandal um das BVT ausgelöst, die vorgebrachten Vorwürfe gegen den Verfassungsschutz hatten sich aber später größtenteils als haltlos erwiesen. Kritiker vermuteten, dass die FPÖ mit der Aktion vor allem den ihr unbequemen Verfassungsschutz untergraben wollte.
Kommt bald eine kostenpflichtige Twitter-Version?
Das soziale Netzwerk Twitter sucht weiterhin nach Möglichkeiten, seinen Dienst zu monetarisieren. Nun denkt das Unternehmen offenbar über eine kostenpflichtige Version nach. Die Anzeichen dazu scheinen sich nun zu verdichten: Twitter soll t3n zufolge eine Arbeitsgruppe namens Gryphon gegründet haben, die „alternative Erlösmodelle“ ergründen soll.
Das Engineering-Team arbeite dabei offenbar eng mit dem Payments-Team zusammen. Zudem gebe es eine Stellenausschreibung, in der vom „Aufbau einer Abonnement-Plattform, die in Zukunft von anderen Teams wiederverwendet werden kann“ gesprochen werde. Ob letztlich tatsächlich ein solches Abo-Modell für die Plattform eingeführt wird, ist allerdings noch nicht sicher.
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