Die Coronakrise hat bei einigen Online-Anbietern für einen ordentlichen Wachstumsschub gesorgt. Ebay kann ebenfalls von der verstärkten Verlagerung des Einkaufs ins Netz profitieren. Der Online-Marktplatz verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatz von 2,87 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von satten 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Damit wurden die Erwartungen der Börse leicht übertroffen: Analysten hatten einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar erwartet.
Der US-Konzern geht nun davon aus, dass sich der Umsatz auch im dritten Quartal weiter positiv entwickelt: Ebay stellte einen Umsatz zwischen 2,64 und 2,71 Milliarden Dollar für die kommenden drei Monate in Aussicht, was einem Wachstum von 14 bis 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet Ebay nun mit einem Umsatz zwischen 10,56 und 10,75 Milliarden US-Dollar. Das wäre ein Wachstum von zwölf bis 14 Prozent.
Trotz der guten Ergebnisse sackte der Ebay-Aktienkurs um etwa drei Prozent ab. Grund dafür dürfte der Gewinn pro Aktie sein, den Ebay prognostizierte: Der soll im Gesamtjahr zwischen 3,47 und 3,59 Dollar liegen. Analysten hatten allerdings 3,51 Dollar pro Aktie erwartet, berichtet Reuters.
Delivery Hero verdoppelt Zahl der Bestellungen
Der Essenslieferdienst Delivery Hero gehört zu den großen Gewinnern der Coronakrise. Das zeigt sich nun auch wieder in den veröffentlichten Unternehmenszahlen. Zwischen April und Juni hat die Plattform beispielsweise doppelt so viele Essen wie im Vorjahr ausgeliefert. Der Umsatz stieg Reuters zufolge dementsprechend von 315 auf 612 Millionen Euro.
Delivery Hero hob seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2020 leicht an: Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden Euro. Zuvor lagen die Erwartungen bei 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro. Die Aktie des Essenslieferdienstes stieg um gut zwei Prozent.
Apple: Airbnb soll 30 Prozent Provision zahlen
Wenn Anbieter über iOS-Apps digitale Dienste verkaufen, verlangt Apple dafür eine Provision – und die hat es offenbar in sich. Sowohl der Wohnungsvermittler Airbnb als auch der Sportkursanbieter Classpass hatten während der Corona-Pandemie Online-Events angeboten und sollen laut t3n künftig 30 Prozent Provision an Apple zahlen.
Während Classpass seine Online-Kurse aus dem Angebot nahm, um die Zahlungen abzuwenden, habe Airbnb sich an US-Behörden gewandt. Der Zeitpunkt könnte dabei kaum besser für Airbnb sein: Mehrere Internet-Giganten – darunter auch Apple – sehen sich in den USA derzeit mit einer kartellrechtlichen Untersuchung konfrontiert. Dabei soll es auch um die Gebühren gehen, die App-Anbieter an Apple zahlen müssen.
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