Immer mehr Kaufhäuser in den Innenstädten müssen schließen, wie man zuletzt in Deutschland bei der Krise um Galeria Karstadt Kaufhof sehen konnte. Durch die Coronapandemie wird der Trend zum E-Commerce zusätzlich verschärft. Amazon will pleite gegangene und leerstehende Kaufhäuser bzw. Filialen in den USA jetzt nutzen, um seine Logistik auszubauen und noch schneller zu liefern, wie cnbc mit Bezug auf einen Bericht des Wall Street Journals berichtet.
Amazon will Ex-Filialen von J.C. Penney und Sears für letzte Meile nutzen
Dabei handelt es sich um ehemalige Stores der beiden US-Handelsunternehmen Sears und J.C. Penney. Amazon soll derzeit mit dem Immobilien-Unternehmen Simon Property Group, einem der größten Betreiber von US-Einkaufszentren, verhandeln. Amazon – ohnehin schon berühmt-berüchtigt für seine Schnelligkeit – würde aus den leerstehenden Gebäuden dann Logistikzentren machen und wäre auf der letzten Meile noch fixer bei US-Kunden in den Städten und Metropolregionen. Simon Property hätte mit Amazon wieder einen überaus solventen Mieter.
Um wie viele Läden es sich dabei handelt, ist unklar. Weder Amazon noch Simon Property haben sich zu dem Bericht geäußert. Insgesamt besitzt Simon Poperty 63 Läden von J.C. Penney und elf Filialen von Sears, so das Portal Techcrunch. Das texanische Unternehmen J.C. Penney musste im Rahmen der Coronapandemie im Mai Insolvenz anmelden und hatte angekündigt, insgesamt 154 Filialen zu schließen. Sears hatte bereits 2019 verlauten lassen, 96 Geschäfte dichtzumachen.
Amazon würde die Immobilien außerdem mit einem „beträchtlichen Preisnachlass“ anmieten können, wie es im Originalbericht heißt. Demnach lägen die Preise zwischen vier bis 19 US-Dollar pro Quadratfuß. Der Durchschnittswert in den USA läge bei 10 US-Dollar.
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