Der Kauf und Verkauf über Kleinanzeigen-Portale erfolgt privat und birgt daher insbesondere bei Waren, die online gekauft und versandt statt persönlich abgeholt werden können, einige Risiken. So kann ein Produkt beispielsweise nicht ankommen oder der Artikelbeschreibung nicht entsprechen. Auch ist der Online-Bezahlvorgang anfälliger für Betrugsmaschen, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat.
Um den Online-Kaufprozess auf dem Portal insgesamt risikoärmer zu gestalten, hat Ebay Kleinanzeigen jetzt eine neue Bezahlfunktion „Sicher Bezahlen“ eingeführt. Dafür arbeitet das Unternehmen mit dem Payment-Anbieter Online Payment Platform (OPP) aus den Niederlanden zusammen, über das u. a. auch die niederländische Ebay-Kleinanzeigen-Schwester Marktplaats seit 2017 Zahlungen abwickelt.
So funktioniert sicheres Bezahlen bei Ebay Kleinanzeigen
Über einen Button können Käufer nach der Preisverhandlung die Funktion „Sicher Bezahlen“ auswählen. Der Verkäufer erhält eine Anfrage, ob er das Angebot annimmt, dann wird der Bezahlvorgang eingeleitet. Die Zahlungsdaten werden ausschließlich beim Payment-Anbieter OPP gespeichert, sodass diese Informationen nicht gegenüber dem jeweils anderen preisgegeben werden müssen. Der Käufer kann per klassischer Überweisung, Sofort-Überweisung oder Kreditkarte zahlen. Beide Seiten werden jeweils über den aktuellen Status des Bezahlvorgangs informiert, d. h. der Verkäufer bekommt einen Hinweis, dass der sichere Bezahlvorgang vom Käufer angefragt wurde und der Käufer sieht, wenn der Verkäufer diesen angenommen hat.
Verkäufer sind dann verpflichtet, den Artikel nachweislich versichert zu verschicken. Dies sollte unverzüglich erfolgen, Ebay Kleinanzeigen wird daran auch mehrfach erinnern. Der Kunde bestätigt schließlich den Warenerhalt – auch er wird mittels Push-Notifications auf die ausstehende Bestätigung aufmerksam gemacht. Daraufhin wird dem Verkäufer der ausstehende Betrag ausgezahlt. OPP verwaltet das Geld des Käufers dabei treuhänderisch insgesamt für 14 Tage, spätestens nach deren Ablauf erhält der Verkäufer die ausstehende Summe automatisch.
Wenn der Käufer den Artikel nicht erhält oder dieser wesentlich von der Beschreibung abweicht, kann er innerhalb dieser 14-tägigen Frist die Rückerstattung des gezahlten Betrags anfordern. Gibt es Probleme, können beide Parteien auch die Schlichtungsstelle des neuen Services nutzen. Weitere Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Prozedere hat Ebay Kleinanzeigen auf seiner Webseite zusammengestellt.
Bezahlfunktion ist für Verkäufer kostenlos
Noch ist die Bezahlfunktion nur in ausgewählten Kategorien verwendbar. Dazu zählen „Spielzeug“, „Handy & Telefon“ sowie „PCs“ und „Notebooks“. Schrittweise sollen aber weitere Kategorien hinzukommen.
Derzeit können über diese Bezahlvariante Artikel mit einem Angebotspreis bis zu 1.000 Euro abgesichert werden. Für Käufer fällt dabei eine Gebühr in Abhängigkeit von der vereinbarten Kaufsumme an. Für Verkäufer ist die Nutzung der neuen Funktion kostenlos. Für sie bedeutet die Bezahloption einen gewissen Mehraufwand, allerdings könnte sie dazu führen, dass mehr Interessenten vom Inserat angesprochen werden, gleichsam besteht ein gewisser Schutz vor ungerechtfertigten Beschwerden.
Generell kann diese Bezahlvariante nur für Privatverkäufe auf dem Portal genutzt werden und bleibt zudem optional. Käufer und Verkäufer können sich wie gehabt auch auf andere Zahlungsmethoden verständigen.
Handel in der Nachbarschaft steht weiterhin im Fokus
„Mit der Einführung der Bezahlfunktion reagieren wir auf oft geäußerte Wünsche unserer Nutzer. Zugleich sehen wir, dass zahlreiche Verkäufer bereits heute anbieten, Artikel zu versenden. Die Möglichkeit, die Bezahlung über die Plattform abzuwickeln, bietet sowohl für Käufer als auch Verkäufer ein Plus an Sicherheit“, erklärt Paul Heimann, Geschäftsführer von eBay Kleinanzeigen. „Die neue Funktion kommt Nutzern zugute, die Artikel nicht vor Ort abholen können. eBay Kleinanzeigen bleibt sich aber treu – im Fokus steht weiterhin der Handel in der Nachbarschaft.“ So gilt der Käufer- bzw. Verkäuferschutz nicht bei Abholung eines Artikels vor Ort, auch Dienstleistungen oder immaterielle Güter schließt Ebay Kleinanzeigen hiervon aus.
Um in der Corona-Pandemie das Ansteckungsrisiko mit dem Virus zu reduzieren, hatte Ebay Kleinanzeigen Ende März seine Bedingungen geändert und besteht seitdem nicht länger auf dem Grundsatz, dass Waren zwingend zur Abholung angeboten werden müssen. Stattdessen haben User auf der Plattform die Möglichkeit, gezielt nach versandfähigen Artikeln zu filtern. Dadurch rückten auch sichere Online-Bezahlmethoden stärker in den Fokus.
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Ich hätte die Bezahlung lieber in Paypal gehabt. Aber so hat nur der Käufer Kosten.
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Ich habe Payment gleich abgelehnt.
Und jetzt eine ehrliche Frage an euch... ist euch PayPal nicht mehr sicher genug?
Paymant, OPP, neue Ebay Zahlungsmethode n .... Leute Finger weg.
Ich bin sogar von Ebay.de abgesprungen, nicht mit mir.
Da bereichern sich wieder Menschen die den Hals nicht voll bekommen.
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Ich habe bezahlt und gewartet und gewartet, niemand von opp oder eBay Kleinanzeigen hat mich gefragt ob ich den Artikel erhalten habe und auch nicht beim Verkäufer nachgefragt ob der Artikel versandt wurde!!!
Doch dann wurde das Geld einfach an den Verkäufer ausbezahlt obwohl der den Artikel schon anderweitig verkauft hatte.
Das funktioniert mal überhaupt nicht.
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Deine Antwort findest du im Artikel:
„Die neue Funktion kommt Nutzern zugute, die Artikel nicht vor Ort abholen können. eBay Kleinanzeigen bleibt sich aber treu – im Fokus steht weiterhin der Handel in der Nachbarschaft.“
Und damit meint Kleinanzeigen den privaten Käufer und Verkäufer!
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