Amazon hat in den USA einen entschiedenen Schritt gegen Produktfälscher unternommen: Das Unternehmen hat fast ein Dutzend Drittanbieter-Händler auf seinem Marktplatz und zwei Influencerinnen verklagt. Amazon werfe ihnen vor, die Sicherheitsmechanismen von Amazon zur Unterbindung von Plagiaten mit einer „ausgeklügelten Masche“ umgangen zu haben, berichtet CNBC. Demnach sollen die Influencer die gefälschten Produkte über Instagram und TikTok für die Händler beworben haben.
Wie aus der Klage hervorgeht, sollen die Drittanbieter-Händler mit Sitz in den USA und China und die Influencer seit November letzten Jahres Verkäufe von gefälschten Handtaschen, Taschen, Gürteln und Geldbörsen, die mit Luxusmarken wie etwa Gucci oder Dior versehen waren, angekurbelt haben.
Eine der verklagten Influencerinnen war zuvor Teil von Amazons eigenem Associates-Programm, in dem Mitglieder Produkte auf dem Marktplatz bewerben können und einen Anteil am Verkauf erhalten. Nachdem Amazon festgestellt hatte, dass die Influencerin auch Plagiate bewirbt, wurde sie dem Unternehmen zufolge aus dem Programm geworfen.
Amazon verlangt CNBC zufolge nun Schadensersatz von den Influencerinnen und will mit einer einstweiligen Verfügung erreichen, dass die verklagten Personen künftig keine Produkte auf Amazon bewerben oder verkaufen dürfen.
Google macht „Page Experience“ zum Ranking-Faktor
Wenn eine Website nutzerfreundlich ist, soll sie besser in den Google-Ergebnissen dastehen. Diese Pläne verfolgt der Suchmaschinenbetreiber offenbar: Ab Mai 2021 soll die sogenannte „Page Experience“ neu bewertet und in das Ranking bei Suchanfragen einfließen. Laut Heise Online könnten „sogar besonders gut funktionierende Seiten gekennzeichnet werden“. Das wolle Google aber zunächst noch testen.
Doch was zeichnet eine nutzerfreundliche Seite aus? Hierzu zählt, ob die Seite mobiloptimiert ist, ob sie sicher ist und keinen schadhaften Code enthält, ob die Verbindung HTTPS-geschützt ist oder ob es störende Elemente wie aufdringliche Pop-ups gibt.
Phishing-Angriffe nehmen deutlich zu
In der Pandemie kommt es offenbar auch vermehrt zu Phishing-Angriffen: Um 220 Prozent stieg die Zahl von Cyberattacken, meldet t3n. Vor allem die Installation von Malware, mit der die Betrüger an sensible Daten ihrer Opfer kommen, gehöre zu den bevorzugten Methoden. Auch das Phishing über gefälschte Websites, die bekannten Marken nachempfunden sind, sei weiterhin beliebt.
Internet-Nutzer müssen sich auch vor gefälschten Spendenaufrufen in Acht nehmen: Die Coronakrise wird von Betrügern als Vorwand genommen, um für angeblich, aber tatsächlich nicht existierende Wohltätigkeitsorganisationen um Spenden zu bitten – und so die Rechner der Opfer zu infizieren. Nutzer sollten hier besonders aufmerksam sein.
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