Österreich könnte rund eine Milliarde Euro mehr Mehrwertsteuern einnehmen, wenn es die Steuergesetze gegenüber dem Online-Marktplatz Amazon und dem Online-Handel forcieren würde. Das zeigt eine Studie der Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS), über die der Standard berichtet.
Eine Milliarde Steuerverlust durch falsche Warenwerte und Nicht-Erfassung
Demnach entgingen dem Land rund 980 Millionen Euro, weil Mehrwertsteuer-Einnahmen durch ausländische Online-Händler wie Amazon nicht eingezogen werden würden. Gründe dafür seien eine falsche Warenwert-Deklaration oder auch die Nicht-Erfassung auf einer staatlichen Plattform. „Die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ betrachtet die Schließung der Mehrwertsteuerlücke nicht nur als wesentlichen Beitrag zum Schuldenabbau nach der Coronapandemie, sondern als großen Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit und Fairness gegenüber den Steuerzahlern und besonders für den stationären Handel in den heimischen Städten und Ortszentren“, erklärt IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Dabei könne das Problem gelöst und die knappe Milliarde zusätzlich einkassiert werden, „ohne eine Steuer zu erhöhen oder eine neue Steuer einzuführen“, so Kneifel.
Das IWS hat anhand weiterer Studien auch die Umsätze des Online-Handels in Österreich für 2020 analysiert. Demnach kommen nur 15,5 Prozent des Umsatzes von österreichischen Versandhändlern, 68 Prozent von in Österreich registrierten ausländischen Händlern – und 16,5 Prozent von nicht registrierten Händlern aus dem Ausland.
EU verliert rund zehn Milliarden Euro durch Mehrwertsteuerbetrug im Online-Handel
Auch für die gesamte EU wurden mögliche Steuerverluste speziell durch ausländischen Distanz- oder Online-Handel analysiert. Die IWS bezieht dafür andere Studien wie die der Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Handel mit ein. Demnach würden der EU insgesamt 10,2 Milliarden Euro an nicht erhobener oder eingezogener Mehrwertsteuer entgehen. Rund 60 Prozent der fehlenden Gelder kämen durch Mehrwertsteuerbetrug zu Stande, der Rest durch Ausnahmeregelungen und Schwierigkeiten bei der Steuereinziehung.
Die EU arbeitet weiter an einer effektiveren Steuer-Gesetzgebung, auch in Hinsicht auf die großen Tech-Konzerne wie Amazon. Diese müssen jetzt nach einer neuen Regelung in der Europäischen Union künftig offenlegen, in welchem Land sie wie viel Steuern zahlen. Eine Steuernachforderung von rund 250 Millionen Euro gegen Amazon konnte die EU-Kommission jüngst aber nicht durchsetzen.
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Für Deutschland sind das mindestens 2 Milliarden im Jahr, berechnet von einem kleinen Händler wie mir.
Ich habe mir doch tatsächlich den Spaß gemacht und an den Finanzminister einen entsprechenden Vorschlag gesendet, natürlich ohne Reaktion.
Solange die Finanzämter ohne Probleme bei den deutschen Händlern Zugriff auf Konten und Unterlagen haben, fließt ausreichend Geld in die Kassen…
Kurz gesagt der Staat braucht kein zusätzliches Geld, anders ist diese Arroganz und Unfähigkeit nicht zu erklären.
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Nicht das wir keine Mehrwertsteuer zahlen wollen. Die Hürden für den kleinen Händler für den EU weiten Vertreib werden immer größer und komplizierter.
Ein Marktplatzbetre iber will uns sogar dazu nötige, uns bei der OSS zu registrieren, obwohl wir im Bereich EU Export B2C den Schwellenwert bei weitem unterschreiten. An sonsten will man unsere Artikel für den Vertrieb in der EU sperren. Im Gegenzug macht Amazon in vielen EU Ländern Milliarden Umsätze und zahlt dort keine Mehrwertsteuer? Gut das wir uns von dieser Plattform getrennt haben.
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Dafür greift ab 1. Juli ein neues Umsatzsteuerges etz und die kleinen dürfen jetzt für die großen zahlen. So wie immer. Die dicken Fische lässt man ziehen und an den kleinen hält man sich schadlos.
EU typisch.
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Aber diese geschilderte Abrechnungsmögl ichkeit scheint ja offensichtlich zu einfach zu sein - den EU-Bürokraten fällt da sicherlich noch eine hochkompliziert e Variante ein!!
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