Facebook integriert neue Shopping-Features für den Facebook Marketplace, für WhatsApp und für Instagram und führt außerdem Shops Ads ein, mit denen entsprechende Werbung von Händlern geschaltet werden kann. Mark Zuckerberg stellte die neuen Features am Dienstagabend persönlich in einem Facebook-Post vor. Die Pläne für die „Shops“, die sich nun in den Marketplace von Facebook integrieren lassen, klingen durchaus ambitioniert. Mehr als eine Milliarde Menschen würden jeden Monat den Marketplace nutzen, so Zuckerberg, „deshalb machen wir es Unternehmen leicht, ihre Shops in den Marketplace zu bringen, um noch mehr Menschen zu erreichen“.

Das Shops-Konzept startete der Konzern schon im vergangenen Mai im Zuge der Corona-Pandemie, um stationären Händlern einen Online-Kanal zu bieten. Derzeit gebe es 1,2 Millionen aktive Shops, mit der Ausweitung dürfte das Konzept deutlich mehr Reichweite erhalten – und die Händler ebenso, die über den Marketplace eine enorm vergrößerte Reichweite haben. Facebook lockt die Händler zudem mit dem Verzicht auf Gebühren bis mindestens Juni 2022. Mit der Ausweitung auf WhatsApp soll offenbar vor allem die Kommunikation zwischen Kunde und Shopanbieter verbessert werden. Kunden, die sich einen Shop in WhatsApp ansehen, sollen vor dem Kauf direkt mit den Händlern chatten können.

Mit den Shop Ads will Facebook die passenden Anzeigenoptionen bieten, um die eigenen Shops bekannter zu machen. Damit sollen personalisierte Anzeigen geschaltet werden können, die sich an den Interessen der Kunden ausrichten. „Wir testen zum Beispiel die Möglichkeit für Unternehmen, Kunden auf der Grundlage ihres Einkaufsverhaltens dorthin zu schicken, wo sie am wahrscheinlichsten einen Kauf tätigen werden, wie z. B. kuratierte Produkte, die sie in einem Shop oder auf der Unternehmensseite interessieren könnten“, heißt es in der Facebook-Ankündigung.

Darüber hinaus testet Facebook eine neue KI-basierte Visual Search auf Instagram. Deutsche Händler und Nutzer müssen sich bei allen angekündigten Features aber wohl noch eine Weile gedulden. Zunächst starten die neuen Angebote in den USA und dürften nach und nach weltweit ausgerollt werden.

Kosmetikangebot: Zalando kooperiert mit Sephora

Modehändler Zalando und die französische Kosmetikkette Sephora gehen eine Kooperation ein. Sephora tritt dem Partnerprogramm von Zalando bei und soll der strategische „Prestige-Beauty“ werden. Zalando baut also sein Kosmetikgeschäft weiter aus. Sephora soll über die Plattform von Zalando Produkte von mehr als 300 Marken anbieten. Die Partnerschaft startet im vierten Quartal zunächst in Deutschland und wird 2022 auf alle Märkte ausgeweitet, in denen Zalando aktiv ist. Sephora ist in 35 Märkten aktiv und führt 2.000 Filialen. Die Aktie des Moderiesen gab nach der Bekanntmachung leicht nach, wie Finanzen.net berichtet.

KMU: 21 Prozent der Mitarbeiter werden überwacht

21 Prozent der Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen arbeiten in einem Unternehmen, das Tools zur Mitarbeiterüberwachung einsetzt – bei der Hälfte davon ist die Überwachung in der Coronakrise hinzugekommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von GetApp. 63 Prozent davon fühlten sich unter Druck gesetzt, die Überwachung zu akzeptieren, so die Studie. Immerhin 27 Prozent geben an, die Überwachung freiwillig akzeptiert zu haben. Bei den meisten befragten Mitarbeitern überwiegen aber die Bedenken. 58 Prozent monieren das Eindringen in die Privatsphäre, 54 Prozent sehen durch die Überwachung das Vertrauensverhältnis beschädigt.