Wie viele andere Online-Unternehmen konnte Ebay in den zurückliegenden Monaten von der Pandemie profitieren, die Umsätze steigern und die Zahl der eigenen Händler pushen. Doch der coronabedingte Höhenflug ist offenbar vorbei, wie sich anhand der nun vorgelegten Zahlen für das erste Quartal zeigt: Dort zeigt sich, dass der Umsatz um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar zurückging. Noch stärker ist das Minus im Bereich des Bruttowarenvolumens (GMV): Dieses sank im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 19,4 Milliarden US-Dollar. 

Auch der Gewinn sackte im Vergleich zum Vorjahr ähnlich stark ab: Er betrug in den ersten drei Monaten 625 Millionen Dollar, was nach Angaben des Handelsblattes einem Rückgang um 16 Prozent entspricht. Ein Blick in die Betriebsdaten zeigt überdies, dass sich die Zahl der aktiven Kunden verringert hat: Wurde sie in der Quartalsbilanz März 2021 noch mit 163 Millionen angegeben, liegt sie laut aktueller Analyse bei 142 Millionen. Der Rückgang liegt hier bei minus 13 Prozent.

„Unser Team hat ein weiteres starkes Quartal abgeliefert, am oberen Ende unserer Erwartungen“, kommentierte Ebay-CEO Jamie Iannone die Zahlen. „Trotz des derzeitigen Gegenwinds auf der Makroebene bleiben wir zuversichtlich in Bezug auf unsere langfristige Strategie [...]. Wir bauen ein Ebay für die Zukunft auf, mit dem Ziel, langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Unsere begeisterten Käufer kaufen weiterhin regelmäßig bei Ebay ein, und unsere bisherigen Ergebnisse zeigen, dass unser Fokus auf Kategorien funktioniert.“

Allerdings sehen auch die Aussichten auf die kommenden Monate eher trüb aus: Nach aktuellen Prognosen rechnet der US-Konzern mit einem Rückgang der Umsätze auf 2,35 bis 2,4 Milliarden Dollar und damit unterhalb der Prognosen der Analysten. Die Zahlen ließen die Aktie des Online-Marktplatzes im nachbörslichen Handel um rund sechs Prozent absacken.

Kartellamt fokussiert Meta noch stärker

Meta wird künftig noch stärker von den hiesigen Regulierern überwacht. Das Bundeskartellamt hat den Mutterkonzern von Facebook, WhatsApp und Instagram monatelang geprüft und diesen als Resultat unter strengere Beobachtung gestellt. Grund ist, dass die Behörde dem Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ zuschreibt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 

Im Rahmen der neuen Einstufung erhält das Kartellamt neue Instrumente der Regulierung, sodass es ihm fortan möglich ist, deutlich effizienter gegen potenzielle Wettbewerbsverstöße von Meta vorzugehen, sollte dies erforderlich sein. Meta selbst hätte gegen diese Entscheidung der Behörde Rechtsmittel einlegen können, hat sich allerdings dagegen entschieden. Die besondere Einstufung und Aufsicht gelte zunächst für die kommenden fünf Jahre.

Alibaba-Marktplatz Lazada kommt nach Europa

Der chinesische Online-Konzern Alibaba expandiert mit seinem Marktplatz namens Lazada: Ziel ist es, die Plattform nach Europa zu bringen und ansässigen Händlern damit neue Möglichkeiten zu unterbreiten. „Lazada wird sich auf lokale Händler konzentrieren, anstatt auf grenzüberschreitende Verkäufe wie AliExpress“, heißt es bei ecommercenews.eu.

Aktuell könne Lazada den Posten als führende E-Commerce-Plattform in Südostasien für sich beanspruchen. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen mehr als 159 Millionen aktive Kunden auf dem Marktplatz und generierte ein Bruttowarenvolumen in Höhe von 21 Milliarden Dollar. In welchen europäischen Ländern Lazada genau gestartet werden soll, ist noch unklar. „Die Expansion ist Teil von Alibabas jüngstem Schritt nach Europa. Erst im November letzten Jahres eröffnete der Logistikdienstleister Cainiao von Alibaba ein zentrales Drehkreuz am Flughafen Lüttich in Belgien. Hier soll ein zentraler Distributionsstandort für den europäischen Vertrieb entstehen“, heißt es weiter.

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