Nachdem die großen Tech-Anbieter Amazon, Alphabet & Co. in der vergangenen Woche ihre Zahlen für das vergangene Quartal und die Ausblicke auf das Weihnachtsgeschäft vorgelegt haben, zieht nun auch Ebay nach. Dabei zeigt sich: Der Marktplatzbetreiber ist erneut leicht geschrumpft.

In den Monaten Juli bis September 2022 gingen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar zurück. Der bereinigte Gewinn verzeichnete ein Minus in Höhe von sieben Prozent auf einen Wert von 552 Millionen Dollar. Ebenfalls deutlich rückläufig sei die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer gewesen, heißt es bei Heise.

Trotz der schwächeren Zahlen übertraf Ebay nicht nur die eigenen Erwartungen, sondern auch die Prognosen des Marktes. Im vergangenen Jahr hatte sich der Gewinn von Ebay etwa halbiert. Auf dem Börsenparkett bekam die Aktie des Unternehmens deutlichen Rückenwind und kletterte zeitweise um 10 Prozent nach oben, final schloss sie mit plus 7,5 Prozent.

Für das laufende Weihnachtsquartal peilt Ebay einen Umsatz in einer Spanne zwischen 2,4 und 2,5 Milliarden Dollar an, was mit Blick auf vergangenes Jahr einem leichten Rückgang entspricht: 2021 waren es 2,6 Milliarden Dollar. 

Auf längere Sicht will Ebay das eigene Wachstum in unterschiedlichen Bereichen vorantreiben – etwa in puncto Werbeeinnahmen, die sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln sollen. Auch mit Blick auf Sammelkarten scheinen die Hoffnungen groß zu sein, denn dieses Segment habe sich in den vergangenen drei Jahren bereits mehr als verdoppelt. Und mit dem jüngsten Zukauf der Handelsplattform TCGplay hat das Unternehmen sein Engagement sichtbar verstärkt.

Twitter: Entlassungswelle soll noch in dieser Woche starten

Der Showdown bei Twitter geht weiter: Nachdem Elon Musk die Übernahme des Kurznachrichtendienstes abgeschlossen und einige Spitzenmanager bereits entlassen hatte, wurde bereits vielfach über eine anstehende Entlassungswelle spekuliert. Und diese soll Berichten zufolge noch am Freitag starten.

Es wird befürchtet, dass mehr als die Hälfte der aktuell 7.000 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen könnten. Laut Bloomberg sollen rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen müssen, berichtet Spiegel Online, wobei auf Aussagen von Personen referiert wurde, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Außerdem sei geplant, dass die Beschäftigten zurück in die Büros geholt und somit Freiheiten rund um das Homeoffice gestrichen werden sollen.

Erst jüngst wurde bekannt, dass es auf der Plattform zahlreiche Neuerungen geben und etwa der blaue Haken für verifizierte Accounts kostenpflichtig werden soll.

Shein will sich stationär stärken

Der gehypte chinesische Online-Modehändler Shein hat mit einer Pop-up-Aktion bereits Erfahrungen auf der Fläche gesammelt. Im vergangenen Sommer hatte das Unternehmen an verschiedenen Standorten vorübergehende Pop-ups eröffnet, so etwa auch in Berlin. Künftig soll es wohl auch eine richtige stationäre Filiale geben, die noch in diesem Monat in der japanischen Hauptstadt Tokio eröffnen soll.

„Die Kund:innen können sich die Kleidungsstücke im Laden ansehen und QR-Codes scannen, um sie anschließend online zu bestellen. Es handelt sich also um einen Showroom, wie er im letzten Sommer in Form von Pop-ups in mehreren europäischen Städten [...] zu sehen war“, heißt es bei Fashion United mit Verweis auf Reuters. Auch Modeschauen und ähnliche Design-Events sind mit Blick auf die Filiale geplant, so ein Firmensprecher.

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