Mehr nachhaltige Artikel, kreislauffähige Verpackungen sowie ein geringerer CO2-Ausstoß entlang der Lieferketten: Otto kündigte jetzt umfassende Maßnahmen im Rahmen einer neuen Nachhaltigkeitsstrategie an. So möchte das Unternehmen bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Bilanz vorweisen können und zur größten deutschen Plattform für nachhaltigen E-Commerce werden. Auch auf dem Otto-Marktplatz müssen sich Händler daher bald auf Neuerungen einstellen.
Sechs Kernfelder der Nachhaltigkeitsstrategie
Dass man in Sachen Nachhaltigkeit keine halben Sachen plant, stellt Otto mit seiner auf sechs spezifische Handlungsfelder vertieften Strategie nun unter Beweis. Die konkreten Bereiche sind dabei: Klimaschutz, Verpackungen, Kreislaufwirtschaft, Materialien und Produkte, Compliance und Policies sowie Lieferketten. Für jeden der Bereiche bestehen dabei separate Teil-Ziele.
In Sachen Verpackung soll beispielsweise bereits bis 2025 komplett auf Recyclingverpackungen, Mehrwegverpackungen oder abbaubare Verpackungsmaterialien umgestellt werden. Die hauseigenen Marken sollen innerhalb des gleichen Zeitraums ebenfalls nachhaltig werden.
Bereits jetzt erfülle Otto eigenen Aussagen zufolge hohe Standards und wurde gerade erst durch den Forest Stewardship Council (FSC) zum „FSC Retailer of the Year“ und damit zu einem der nachhaltigsten Möbelhändler Europas ausgezeichnet.
Auch der Marktplatz soll nachhaltiger werden
Das Unternehmen möchte mit seinen nachhaltigen Bestrebungen nicht nur bei sich selbst ansetzen und hebt daher auch die Anforderungen an seinen Marktplatz an. Wer also Produkte auf dem Otto-Marktplatz vertreibt, wird demnächst zur Offenlegung sozialer, ökologischer Kennzahlen, beispielsweise in Bereichen wie Co2-Ausstoß und anfallendem Verpackungsmüll, verpflichtet.
Die strengeren Regeln sollen aber keineswegs zum Stillstand des Marktplatzes führen. Ganz im Gegenteil erhofft sich das Unternehmen ein rapides Wachstum an nachhaltigen Produkten. Bis 2025 soll die Gesamtzahl auf eine Million ansteigen – eine Verdopplung der aktuell knapp 500.000 Produkte, die konkret als nachhaltig gekennzeichnet werden.
„Nachhaltigkeit ist das Fundament unseres Handels”
Schon im vergangenen Frühjahr brachte Otto in Sachen Mode eine erste Modekollektion komplett aus kreislauffähigen Materialien heraus. Eine Nachfolgekollektion wurde nun für das Frühjahr 2023 angekündigt. Neben dem Angebot neuer Textilien aus wiederverwertbaren Materialien bietet Otto auch Reparaturdienste, um den Lebenszyklus bestehender Kleidungsstücke zu verlängern.
In Sachen Versand werden Tests, wie das jüngst gestartete Pilotprojekt mit kompostierbaren Versandtaschen (siehe Infokasten), weiter ausgebaut. Hier verfolgt das Unternehme vor allem die Kernstrategie: Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren. Das bedeutet, dass weitestgehend versucht wird, unnötige Verpackungsmaterialien und auch Versandwege wegzulassen und insgesamt zu reduzieren. Für alles, was sich dennoch nicht vermeiden lässt, wird bis auf Weiteres mit einer Co2-Kompensation für Ausgleich gesorgt.
„Als größter deutscher Online-Shop mit über 11 Millionen Kund*innen tragen wir somit aktiv dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Online-Handels weiter zu reduzieren. Nachhaltigkeit ist für mich kein nettes Extra – sie ist das Fundament unseres Handels“, kommentiert Marc Opelt, Vorsitzender des Otto-Bereichsvorstandes, die Ankündigung.
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