Um im Bereich Social Shopping anzugreifen, hat Amazon in den USA einen neuen Shopping-Feed gestartet. Die „Inspire“ getaufte Funktion bietet Support für Fotos und Videos. Dadurch solle das Einkaufserlebnis verbessert werden, so das Argument von Amazon. Wie t3n berichtet, wolle das Unternehmen vor allem den Shopping-Funkionen von TikTok etwas entgegensetzen. 

Inspire findet sich nun in den USA in der Hauptnavigation der Amazon-App. Wer den Feed das erste Mal nutzt, wird gebeten, aus zahlreichen Kategorien die gewünschten auszuwählen. So soll der Inspire-Feed an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Wird den Nutzern im Feed ein Produkt ausgespielt, das ihnen gefällt, können sie über einen Klick direkt auf die Produktseite springen.

Der Social-Media-Consultant und Analyst Matt Navarra sieht in Inspire durchaus Potenzial, zweifelt aber daran, dass Amazon das Thema Social Media richtig angehen wird. Seiner Einschätzung nach werden Social-Media-Plattformen eher das Thema Social-Commerce meistern, schreibt er auf Twitter.

Amazons Inspire steht zunächst ausgewählten Kunden in den USA zur Verfügung. In den nächsten Monaten wolle das Unternehmen die Social-Shopping-Funktion allen US-Kunden bereitstellen. Anfang des Jahres hatte Amazon bereits eine erste Testphase für Inspire durchgeführt.

Twitter Blue kommt nach Überarbeitung zurück

Nachdem Elon Musk die Kurznachrichtenplattform Twitter übernommen hatte, würde Hals über Kopf das neue Premium-Abo Twitter Blue gestartet. Doch die Bezahlvariante musste schnell wieder zurückgezogen und überarbeitet werden – vor allem mangelnde Verifikationsprozesse sorgten für Ärger, weil zahlreiche Nutzer Unternehmen und Prominente imitierten. 

Am heutigen Montag soll die neue Version von Twitter Blue starten, berichtet Heise Online. Nutzer sollen nun für 8 Dollar pro Monat den blauen Haken erhalten, nachdem ihr Account geprüft wurde. Wer iOS nutzt, muss etwas tiefer in die Tasche greifen: Hier kostet das Twitter-Blue-Abo 11 Dollar im Monat. Premium-Abonnenten sollen Zugriff auf besondere Funktionen erhalten. Unternehmen sollen künftig einen goldenen, Regierungsaccounts einen grauen Haken erhalten.

Bol.com kürzt zehn Prozent der Stellen

Der niederländische E-Commerce-Anbieter Bol.com sieht sich offenbar gezwungen, Stellen abzubauen: Das Unternehmen wird rund zehn Prozent der Belegschaft entlassen, berichtet EcommerceNews.eu. Damit seien 300 Arbeitsplätze von der Maßnahme betroffen. Von 100 Mitarbeitern werden auslaufende Verträge nicht verlängert, 200 weitere derzeit unbesetzte Stellen sollen nun schlichtweg gestrichen werden.

Bol.com scheint dem Medienbericht zufolge in ernsten Schwierigkeiten zu stecken: Das Wachstum des Online-Shops stagniere, die Zahlen sind in diesem Jahr ins Minus abgerutscht. Insgesamt müsse Bol.com 225 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren einsparen. Gleichzeitig legte das Unternehmen seine Pläne für einen Börsengang auf Eis. Die Stellenstreichungen machen allerdings nur 15 Prozent der Einsparungen aus – Bol.com wird auch an anderen Stellen weiter sparen müssen.