Der deutsche Marktplatzanbieter Hood.de erfindet sich neu und versucht damit sowohl neue Händler:innen als auch neue Verbraucher:innen anzusprechen. Die zweiteilige Strategie zielt dabei auf der einen Seite auf eine Erweiterung des Schnittstellen-Portfolios, sowie eine Neugestaltung der Website ab. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, verspricht der selbsternannte „Marktplatz zum Glück“ interessierten Händler:innen dabei aber weiterhin an seiner Tiefpreisgarantie auf Verkaufsgebühren festzuhalten.
Verbesserte Anbindung durch „Schnittstellen-Offensive“
Wer auf dem Marktplatz von Hood.de verkaufen wollte, konnte seine bestehenden Angebote bisher mit der hauseigenen API über diverse Middleware-Anbieter listen. Das Portfolio soll jetzt erweitert werden. Über den Sommer werden dabei schrittweise neue Integrationen für Plentymarkets, JTL, Tradebyte sowie Channel Pilot Pro freigeschaltet.
Den Anfang macht ein optimiertes Plugin für den Anbieter Plentymarkets, welcher über 150 verschiedene Vertriebskanäle verknüpft. Die weiteren Systeme folgen. Mit den neuen Schnittstellen soll sich das Angebot von Hood.de massiv erweitern. Aktuell zählt der Marktplatz bisher etwa 5.000 Händler:innen.
Wie Hood.de-Geschäftsführer Michael Pilzek im Rahmen der Ankündigung betont, möchte der Marktplatz auf diese Weise „für neue Händlerzielgruppen ein lukratives Standbein im Multichannel-Vertrieb“ werden.
Ab August im neuen Look
Zusätzlich zu den erhofften neuen Angeboten durch neue Händler:innen möchte der Marktplatz auch sein Außenimage modernisieren. Im Kern des Plans steht ein großes Redesign der Seite, welches bereits im August live gehen soll. Mit einer neuen, intuitiven Benutzeroberfläche soll die Navigation vereinfacht und das allgemeine Einkaufserlebnis verbessert werden.
Damit der neue Look auch ankommt, setzt Hood.de verstärkt auf Marketing. Im Rahmen der Fußball-EM wurde hierfür beispielsweise die 1. Fußball-Bundesliga gesponsert. Im Februar hatte die Unternehmensgruppe The Platform Group AG (TPAG) Hood.de übernommen (siehe Infokasten). Die Neuausrichtungen des Marktplatzes sind daher vermutlich auf Impulse des neuen Eigentümers zurückzuführen.
Befürchtungen, dass der Eigentümerwechsel auch Veränderungen der Preisstruktur mit sich führt, entkräftet Hood.de bisweilen aber weiterhin. Der Marktplatz verspricht auch jetzt an seiner Tiefpreisgarantie festzuhalten. Einen Gold-Shop bekommen Händler:innen bereits für eine monatliche Grundgebühr von 21 Euro. Die Verkaufsprovisionen liegen zudem bei lediglich vier bis neun Prozent, je nach Produktkategorie.
Kommentar schreiben
Antworten
Obwohl alle Artikel günstiger angeboten als auf Amazon, ebay Kaufland und Otto. Der Marktplatz ist in den Köpfen der Konsumenten einfach nicht vorhanden. Mit was auch? Da bedarf es sehr viel Werbung und nicht irgendwelche Anbindungen. Hood wird irgendwann vom Markt verschwinden.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ja, sehe ich genauso. Mit mehr Schnittstellen können mehr Händler mehr Produkte listen, was zu mehr Besuchern und mehr Verkäufen führen dürfte. Die Plattformkosten sind meines Wissens überschaubar bei Hood. Kann man eigentlich mal ausprobieren, ein großes Risiko ist das nicht. Ich werde aber erstmal abwarten, bis die Anbindung an JTL wirklich steht.
Vier bis neun Prozent Verkaufsprovisi on stimmt übrigens nicht, Hood erhöht auf 11%! Zur "Tiefpreisgaran tie": wirklich "tief" ist das auch nicht mehr, scheint aber zu stimmen. Aber nur weil die anderen auch kräftig erhöht haben. Vor allem Otto :(
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Der Weg geht so: mehr Kunden gewinnen, dann kommen auch mehr Händler!
Unsere Erfahrung bei Hood: ein halbes Jahr auf dem Marktplatz, kein einziger Verkauf.
Da kann die Website noch so attraktiv für Händler sein.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben