Einer aktuellen GfK-Umfrage zufolge kaufen 99 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mehr oder weniger häufig online ein. E-Commerce hat die Gesellschaft durchdrungen. Allein in diesem Jahr erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) im Online-Handel einen Rekordumsatz von 87,1 Milliarden Euro. Die Deutschen kaufen nicht nur immer mehr, sondern auch immer häufiger im Netz.
Knapp die Hälfte gibt bis zu drei Mal pro Monat Geld in Online-Shops und auf Marktplätzen aus und 39 Prozent kaufen mindestens einmal pro Woche online. Mode (66 Prozent), Elektronik (47 Prozent) und Medien (45 Prozent) sind dabei die beliebtesten Produktkategorien, die ganz großen Wachstumsraten finden sich aber woanders.
Medikamente und Alltagsartikel auf dem Vormarsch
Neben den traditionell starken Kategorien legen vor allem Medikamente, Lebensmittel und Drogerieprodukte immer mehr zu. 44 Prozent der Deutschen kaufen mittlerweile – auch dank des E-Rezepts – Medikamente online. 2022 waren es noch 32 Prozent. Ein Viertel kauft Lebensmittel online (2020, im ersten Corona-Jahr waren es nur sieben Prozent) und fast verdoppelt (von 18 Prozent 2020 auf 35 Prozent 2024) hat sich auch der Einkauf von Pflegeprodukten.
Händler:innen müssen neue Zielgruppen abholen
Die Entwicklung zeigt: Der E-Commerce ist für viele nicht mehr nur der bequeme Ersatz für Warenhäuser, Bekleidungsgeschäfte und den Elektronikfachhandel, sondern wird mittlerweile für alle Einkaufsbedürfnisse genutzt. Hinzu kommt: Mobile Shopping ist mindestens genauso wichtig wie der Einkauf am Computer. 48 Prozent der Deutschen nutzen Smartphone oder Tablet für den Online-Einkauf, 51 Prozent Desktop-PC und Laptop. Das wird sich künftig weiter verschieben, denn in jüngeren Zielgruppen ist das Smartphone bereits deutlich überlegen.
„Mobile Commerce first ist heutzutage die Devise: Ihr Smartphone haben die meisten Menschen immer und überall griffbereit bei sich. Damit lassen sich Spontankäufe jederzeit schnell erledigen“, so Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland.
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