Ebay ändert Werbestruktur: Höhere Kosten für Händler?

Veröffentlicht: 04.11.2025
imgAktualisierung: 04.11.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
04.11.2025
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Ebay-Marktplatz im Browser
ibphoto / Depositphotos.com
Ab 2026 ändern sich Ebays Werberegeln auch in den USA und Kanada: Neue Attribution führt zu höheren Kosten bei Promoted Listings.


Ab Januar 2026 treten neue Regelungen für Ebays Werbekampagnen in Kraft, die voraussichtlich zu höheren Kosten für Händler:innen führen werden. Diese Änderungen betreffen insbesondere die Struktur der Werbegebühren und die Zuweisung von Verkäufen, die durch Promoted Listings generiert werden. Die neuen Regeln werden in den USA und Kanada eingeführt. Deutschen Händler:innen ist das System bereits bekannt.

Änderungen bei der Gebührenstruktur ab Januar 2026

Ebay hat angekündigt, dass ab dem 13. Januar 2026 eine neue Regelung zur Attribution von Verkäufen aus Promoted Listings mit allgemeiner Kampagnenstrategie eingeführt wird. Zukünftig müssen Verkäufer:innen Werbegebühren entrichten, wenn ein beworbener Artikel innerhalb von 30 Tagen nach einem Klick auf die Anzeige erworben wurde.

Dies gilt unabhängig davon, ob der Kauf direkt durch einen erneuten Klick des Käufers auf die Werbeanzeige erfolgte. Diese Änderung könnte dazu führen, dass Händler:innen mit höheren Werbeausgaben konfrontiert werden, da mehr Verkäufe den Promoted Listings zugeschrieben werden.

Prognose: Steigende Werbeausgaben

Laut Ebay wird erwartet, dass durch die neue Regelung ein größerer Anteil der Verkäufe den Promoted Listings zugeordnet wird. Dies könnte dazu führen, dass die Ausgaben für allgemeine Kampagnen steigen, spekuliert Ecommercebytes. Um Händler:innen mehr Einblick in die Gebührenzuweisung zu geben, plant Ebay die Einführung neuer Berichte im Advertising-Dashboard. Diese sollen mehr Transparenz schaffen und Verkäufer:innen helfen, die Auswirkungen der Änderungen besser nachzuvollziehen.

Neue Prioritätsstrategie für Werbeplatzierungen

Neben der Anpassung der Gebührenstruktur wird Ebay auch Änderungen an der Vergabe der obersten Werbeplatzierungen in den Suchergebnissen vornehmen. Ab Januar 2026 erhalten nur noch Kampagnen mit Prioritätsstatus Zugang zu dieser begehrten Platzierung. Die Vergabe der obersten Positionen wird dabei von mehreren Faktoren wie der Relevanz der Anzeige, den abgegebenen Geboten und der Qualität der Anzeige abhängen.

Mit diesen Änderungen möchte Ebay die Effizienz und Transparenz seiner Werbedienste steigern. Gleichzeitig stellt dies für Händler:innen eine Herausforderung dar, da sie ihre Werbestrategien anpassen müssen, um weiterhin erfolgreich auf der Plattform zu agieren.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version konnte der Eindruck entstehen, dass dem deutschen Marktplatz eine ähnliche Änderung bevorsteht. Deutsche Händler:innen kennen das System aber bereits seit Anfang des Jahres. Wir haben die Stelle im Text korrigiert.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 04.11.2025
img Letzte Aktualisierung: 04.11.2025
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Christoph Pech

Christoph Pech

Christoph schreibt über KI, digitale Innovationen und Payment-Lösungen – immer mit einem Blick auf smarte Technologien.

KOMMENTARE
5 Kommentare
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Swen
05.11.2025

Antworten

"Früher" wurde man Oben gelistet wenn man gute Artikel zu einem guten Preis hat. Wenn alle Verkäufer endlich mit dieser eBay-Werbe-Abzocke aufhören würden, dann wäre es genau so wie es sein soll. Inzwischen ist tatsächlich Amazon günstiger für Verkäufer geworden als eBay .... auch für Käufer lohnt sich inzwischen Amazon mehr als eBay, früher waren die Preise bei eBay etwas günstiger, das ist nun nicht mehr so da wir Verkäufer die Werbe-Abzocke oben drauf schlagen müssen ...
ralf
05.11.2025

Antworten

Wo habt ihr denn die alte Kamelle ausgegraben. Das ist doch schon seit gefühlt einem Jahr so. Passiert zu wenig, oder warum berichtet man über Dinge aus der Vergangenheit? Lediglich der letzte Abschnitt ist neu. Aber bei Ebay werben ist eh so ne Sache.
H.B.
05.11.2025

Antworten

Man zahlt seit einigen Monaten für 96 % aller verkauften Artikel Basis-Anzeigengebühren. Was wollen die denn noch? Weiter sinkende Umsatzzahen und stetig steigende Kosten. Premium-Anzeigen haben wir mehrfach getestet, außer jede Menge Klicks und utopisch hohe Kosten hat das zu keinem positiven Ergebnis geführt. Wenn der letzte Verkäufer aufgegeben hat, wird Ebay merken, dass das Selbstmord war
user
05.11.2025

Antworten

Diese Änderungen sind doch bereits seit Februar 2025 in Deutschland aktiv. Zumindest für Basis Kampagnen. Für Premium Kampagnen kann das ja auch schwer umsetzbar sein. Da hier immer nur von Promoted Listings gesprochen wird, ist etwas verwirrend zu verstehen, welche der Kampagnen Arten überhaupt gemeint ist: Brand/Shop, Basis, Premium, Extern ? Sollte sich der Beitrag auf Premium Kampagnen beziehen, frage ich mich wie das Umgesetzt werden soll. Klickpreise variieren ja stetig nach Tageszeit und Konkurrenz. Welcher Wert soll da angenommen werden wenn ein Listing gerade organisch geklickt wird. Alles in allem ist das natürlich eine riesige Katastrophe für Händler, da es quasie keine Organischen Sales mehr gibt, da am Ende jeder Artikel beworben werden muss um relevant zu bleiben. Und man merkt bereits, dass auch viel mehr irrelevanten Artikeln ein Spot oben - wenn auch nur für kurze Zeit - zu Gute kommt, sodass sie wenigstens ein Mal in 30 Tagen geklickt werden. Bei uns ist seit Februar die Quote von Organischen Verkäufen von 20% auf 1% runtergegangen. Entsprechend mussten wir die Preise stark anziehen. Am Ende zahlt es also der Kunde. Wenn dann noch weiterhin Temu und co. so günstig bleiben, hat ebay bald auch die letzten Kunden vergrault.
K.I
05.11.2025

Antworten

Meinung: ebay müsste erst einmal dafür sorgen das zu 100 % identische Artikel nicht 90 x hinter einander in den Suchergebnissen auftauchen. Leider absolut in allen Kategorien in denen chinesische Anbieter ihr Unwesen treiben!!! Ebay ist nicht zufällig weit abgeschlagen hinter Amazon.